Survivor – Survivor

Daß die fünf Boys aus Amerika kommen, hört man sofort, auch das Cover weist darauf hin. Dementsprechend klingt auch ihre Musik: Viel Gitarre, Keyboarduntermalung, mehrstimmige Backgroundgesänge sauber produziert, aber keinesfalls steril, manchmal aggressiv, doch insgesamt recht melodiös. Ein Vergleich mit Foreigner drängt sich auf, zumal Leadsänger Dave Bickler stimmlich an Lou Gramm erinnert. Zwar arbeiten auch Survivor mit Stilmitteln wie z.B. Tempowechsel, um die Stücke abwechslungsreicher zu gestalten, aber Foreigner-Songs klingen ausgereifter und besitzen oft eine gewisse Dramatik, sie haben einfach mehr Substanz. Dem können Survivor nur ihre noch vorhandene Frische entgegensetzen. Die extremsten Stücke sind auf Seite zwei: „Whole Town’s Talking“ bekam einen leichten Discotouch, der Refrain klingt sehr eingängig, .Freelance“ ist der aggressivste Titel und .Nothing Can Shake Me (From Your Love)“, eine langsame Ballade mit Steigerung, ist der interessanteste „Love Has Got Me“ fällt als einziger Song gegenüber dem Rest etwas ab, vor allem der Refrain erscheint zu belanglos. Die beste Nummer der ersten Seite ist wohl „Youngblood“, mit einer tollen Orgel im Hintergrund.

Zum Vierten Stern fehlt Survivorallerdings noch ein wenig eigene Personality und etwas mehr Tiefgang bei den Kompositionen, aber schließlich ist die vorliegende Platte erst das Debütalbum und als ein solches auf jeden Fall vielversprechend.