The Cars – Panorama
Die Vorgänger THE CARS und CANDY-O haben mir beide sehr gut gefallen. PANORAMA kann da leider nicht mehr mithalten und dafür gibt es mehrere Gründe. Schon auf CANDY-O haben die Cars kühlere Töne angeschlagen. Ihre Keyboards wirkten synthetisch kalt, wie bei vielen Gruppen der neuen Welle. Diese Kälte in der Musik ist auf PANORAMA völlig in den Vordergrund gerückt. Es scheint, als wollten sie diesmal ein bewußt englisch klingendes Album machen, doch wirklich überzeugen können sie damit nicht. Alles klingt ziemlich gewollt und unspontan. Ein weiterer Fehler war es, die kühle elektronische Musik mit ihrer glatten amerikanischen Produktionsart zu verbinden. Dadurch entsteht ein Sound, der schlichtweg unattraktiv ist und das ist schade, denn die Cars hätten aus dem Songmaterial (wieder alles von Ric Ocasek komponiert) wirklich mehr machen können. Eine kleine Ausnahme macht da „Touch And Go“, das nicht ganz so unterkühlt/glatt klingt. Vielleicht liegt es daran, daß hier auch mal ein schönes Gitarrensolo zu hören isi Die Texte sind übrigens auch nicht schlecht, aber was soll’s, wenn es die Musik nicht bringt!
Fazit: Aus dem ehemaligen Formel-1-Renner ist ein sauber polierter Mittelklassewagen mit Fehlzündungen geworden, der in Richtung Sackgasse unterwegs ist.
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