The Drawbar Organ EPs :: Woe To The Septic Heart – UK-Import

Bassmusik: Der Sommer kann warten angesichts Shackletons Geschichten aus der Gruft.

Man kann nicht gerade behaupten, dass der Wahl-Berliner Sam Shackleton bei seinen Releases die Option „halbe Sachen“ ins Auge fasst. Vor drei Jahren wurde Three EPs komplett als Album veröffentlicht, weil er schlicht und ergreifend zu viel Material hatte, was unter die Leute sollte. Bei seinem neuesten Projekt gibt es gleich beides in einem, die Album-gewordene EP. Music For The Quiet Hour war nämlich eigentlich erst nur als 12-Inch geplant. Ein Track, 65 Minuten lang. Gemeinsam mit Gastsänger Vengeance Tenfold zieht Shackleton uns in seinen vernebelten Sumpf aus Percussions, dronigen Sounds und tiefen Bässen. Musik, bei der die Uhr stehen bleibt. Ständig biegt der Track in neue Richtungen ab, lässt unkenntliche Samples durch das Ohr ziehen und ist am Stück am besten zu genießen. Ebenfalls im Paket enthalten sind die Tracks der dreiteiligen EP-Reihe The Drawbar Organ. Im Mittelpunkt steht eine italienische Orgel, die Shackleton vor Kurzem erstanden hat. Sie unterstützt auf jedem Track die rhythmisch wesentlich offensiveren Stücke. Auch wenn man diese Box stilistisch als vollgepackte Zusammenfassung von Shackletons bisherigen Karriere sehen kann, soll sie laut eigenen Aussagen erst der Anfang für das Label sein. Schwer vorstellbar, wie er das noch toppen will.

Key Tracks: „Wish You Better“, „Touched“, „It Is Not Easy“

Christopher Hunold

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