The Pixies :: The Pixies
Indie: Frühe Schätzchen von mittlerweile längst alten Helden. Pixies-Songs aus der Zeit vor dem Debütalbum.
Im Jahr 1986 traf Charles Michael Kitteridge Thompson eine folgenschwere Entscheidung: Er schmiss sein Studium und beschloss, zusammen mit seinem Kommilitonen Joey Santiago eine Band zu gründen. Aus Charles Michael Kitteridge Thompson wurde Black Francis, und die Sache mit der Band kam durch eine Zeitungsannonce so richtig ins Rollen: „Suchen Bassspieler, der zu Hüsker Du und Peter, Paul & Mary passt“, war da zu lesen. Der Bassspieler, der dieses überaus präzise definierte Stellenangebot dechiffrieren konnte, war eine Bassspielerin: Kim Deal. David Lovering an den Drums komplettierte das Line-up, die Bandchemie stimmte sofort bis aufs i-Tüpfelchen – und so gingen die Pixies ab wie der geölte Blitz. Ihr Sound war ein wohlinszeniertes Sammelsurium aus zackig gespielten Gitarren, hingerotzter Punk-Attitüde, hymnischen Pop-Singalongs und jengelndem Surf-Sound; die Gesangsduelle zwischen Black Francis und Kim Deal waren famos, und die aufgekratzten Pixies-Lieder bestellten mit ihrer dynamischen Laut-undleise-Alternation das Feld, das später dann u.a. Nirvana erfolgreich beackert haben.
Mit THE PIXIES gibt’s nun elf Jahre nach dem Split die Platte vor der ersten Platte, die alle sandere als eine schnöde Fingerübung ist. THE PIXIES präsentiert schon das volle Potenzial der Band und zeigt, dass gut Ding‘ nicht lang Weil‘ braucht: In knackig-frischen achtzehn Minuten gibt’s neun Songs, von denen es einige dann in überarbeiteter Fassung auf so grandiose Alben wie SURFER ROSA und DOOLITTLE geschafft haben. „Broken Face“ ist einer davon, „Here Comes Your Man“ ein anderer, zu dem man gut gelaunt und unbeschwert über suburbane Wiesen tollen möchte. Hin und her und her und hin – bevor man dann das bis dato in dieser Form unveröffentlichte und sommerhimmelschöne „Rock A My Soul“ genießt, über beide Ohren strahlt und sich einfach mordsmäßig freut, dass es eine Band wie die Pixies gab. Und was Black Francis alias Frank Black heute macht: denselben Schwamm drüber wie über die neue Breeders-Platte.
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