The Toll -The Price of Progression
Beim Nobel-Label Geffen kommen nur Bands unter, die’s wirklich drauf haben, entweder ohnehin schon im Lexikon stehen oder sich durch lange Tourjahre als standfeste Live-Kämpen empfehlen können. Substanz zählt statt Styling. Die Regel gilt auch für The Toll aus Columbus/Ohio, Durchschnittsalter 24. Wie bei vielen Bands, die auf brüchigen Holzbühnen und nicht in den Hightech-Geister bahnen von Aufnahmestudios aufgewachsen sind, läßt sich auch der Sound von The Toll in keiner Stilschublade so recht unterbringen. Rock’n’Roll röhrt aus den Boxen, oberes Viertel des Härtespektrums. Sänger und Gitarrist Brad Circone hat seine Doors-Platten gut studiert. Sein Gitarrenkollege Rick Silk sah offensichtlich The Edge genau ouf die Griffel. An etlichen Stellen tönt es auch wie fernes Brausen der Stones-Lawine. Aber so ganz trifft keiner der Vergleiche den Punkt. Denn The Toll sind eine voll ausgereifte, eigenständige und hochinteressante Formation.
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