Thurston Moore

Rock n Roll Consciousness

Caroline/Universal

Der einstige Sonic-Youth-Kopf verwandelt sich vom Songwriter zurück zum Avantgarde-Rock-Bandleader.

Dass Thurston Moore nach dem Ende von Sonic Youth offenbar wieder Lust auf eine Rockband hatte, ließ sich ja bereits aus seinem letzten Soloalbum THE BEST DAY von 2014 heraushören. Wo der 58-Jährige auf den Vorgängern TREES OUTSIDE THE ACADEMY und DEMO­LISHED THOUGHTS noch primär als Songwriter an der Akustikgitarre überzeugte, hörte man auf THE BEST DAY wieder krachigen Indie-Rock. Nun also ROCK N ROLL CONSCIOUSNESS. Ein Titel wie eine Beschwörung. Ein Titel, der mit großer Verve eingelöst wird.

Fünf Songs bei knapp 43 Minuten Spielzeit versammelt Moore mit seiner bereits für THE BEST DAY rekrutierten Thurston Moore Group (bestehend aus Sonic-Youth-Drummer Steve Shelley, My-Bloody-Valentine-Bassistin Debbie Googe und dem britischen Gitarristen James Sedwards) auf diesem Album. Produziert von ­Oscar-Preisträger und Adele-Intimus Paul Epworth, sind es lange und repetitive, dabei jedoch mehr betörende als avantgardistisch verstörende musikalische Ströme, die mal über das Gitarrenspiel des edel solierenden Sedwards ins Bluesige überführt werden („Smoke Of Dreams“), mal kraftvoll und euphorisierend nach vorne preschen („Cusp“). Dabei weckt Moore nicht selten Erinnerungen an Sonic Youth, auch wenn sich Kim Gordon so ein bluesiges Gitarren­solo sicherlich verbeten hätte.

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