War – The Music Band
Zehn Jahre War: immer noch mit Papa Dee Allen’s subtilen Perkussiönchen. Charles Miller’s Saxophon. Lee Oscar’s Mundharmonika und so weiter. Neu dabei sind Sänger Tweed Smith und Bassist Luther Rabb. Nicht neu sind die Musik – relativ erdige Klänge, die höchstens mäßig schnell serviert werden, und die Songs oberhalb der 6-Minuten-Grenze, die meist ein griffiges Motiv vorbringen und dann feinfühlig darum herum entwickelt werden. Mit „Good Good Feelin‘ „, hier in ungekürzter Version, haben War sich am Disco-Sound versucht, was allerdings kaum auffällt, weil War’s Musik stets gut tanzbar war. Besser klingt der Instrumental „Millionaire“ und „All Around The World“, wo War eine Reise von Mexico City über Kopenhagen bis nach Australien vollziehen und beinah hypnotisch den Refrain wiederkehren lassen. Auch der Titelsong „The Music Band“ reflektiert Musikerleben und Tourneestreß, allerdings in eher distanzierter Sicht. Aufs Ganze gesehen fehlt dem Album aber eine richtige Nummer, die abzieht und so auf den nächsten verhaltenen Song besser vorbereitet. Trotzdem zeigt „The Music Band“ erneut, daß War für ihr Geld immer gewisse Qualität abliefern – weiße Westküsten-Einflüße mit den negroiden Wurzeln ihrer Ursprünge verschmelzen, wie man so locker sagt…
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