Wintergarden – Wintergarden
Vor dreizehn Jahren haben sie sich kennengelernt. Bis heute arbeiteten sie teils zusammen, teils gingen sie ihren eigenen Weg als Musiker: Bernd Unger und Walter Seyffer. 1975 nahmen sie mit der Gruppe Nine Days Wonder die LP „A Sonnet To Billy Frost“ auf, und ab 1976 arbeiteten sie an einem neuen musikalischen Konzept: „Wintergarden“.
Ende 1978 begannen die Aufnahmen für die Platte im Rüssl-Studio (hallo Otto, du alte Nuß!) in Hamburg. Bernd Unger ist für die Kompositionen zuständig, er singt und spielt Gitarre; Walter Seyffer schreibt die Texte und singt. Auf „Wintergarden“ werden die beiden von zahlreichen Studiomusikern unterstützt, von denen sie selbst Keyboardmann Rainer Herzog als heimliches drittes Mitglied bezeichnen.
Herausgekommen ist guter Rock/Rock-Pop mit Anleihen bei Westcoast und Country. Auffällig der kompakte, volle Sound, erzielt u.a. durch viele akustische Gitarren, Pedal Steel, einige Streicher und guten Background-Gesang (Peter French, Ian Cussick).
Die meist ziemlich langen Stücke haben alle sehr eingängige Melodien, mit erfrischendpoppigem („Judy’s Blue Monday Cafe“, „The Lady On The One Pound Note“) bis hin zu melancholisch-getragenem „Blame It On These Endless Nights“, „Josephine“) Charakter. Einiges klingt mir allerdings zu schwerfällig und zu überproduziert (Lake lassen grüßen!).
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