Wolfgang Ambros – Weiss Wie Schnee
Wolfgang Ambros-Platten leben von ihrer erzählerischen Dichte.
Von seiner Kunst, äußerst sensibel Geschichten mit wenigen Worten einem so nah zu bringen, .daß sie immer unter die Haut gehen. Er hat Zerstörerisches in sich, ja, das auf jeden Fall. Aber ^uch den kämpferischen Hauch von Optimismus. Es muß für andere nicht stimmen, was er sagt – für ihn ist es immer die gerade gefühlte Wahrheit. Er ist seit Jahren der profilierteste Liedermacher der Wiener Szene, qualitative Ausrutscher gibt es bei ihm nicht. Musikalisch sparsam, so auch dieses Album, leise, böse, laut, fröhlich, durchsichtig und einfach arrangiert.
Diese LP ist noch morbider als die Vorgänger. Titel wie „Geteiltes Leid“, „Kaputt und munter“, „I wü frei sein“ belegen das; „Mei ganzes Leb’n is a Strof/I bin so bled, i bin so blind/oba irgendwo, i wass genau/ hob i mei Strof vadient“ (Kaputt und munter). Ich leide und fühle mit ihm, wenn ich seine (für uns Deutsche schwer verständlichen Lieder, höre. Aber ich möchte auch nicht drauf verzichten.
Daß der Titelsong „Weiß wie Schnee“ heißt, ist doch kein Zufall… „De Woaheit is so weiß wie Schnee…“
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