The Machine Berlin, Casino


Trotz zahlreicher PopKomm-Konkurrenzveranstaltungen gab es am 30.9. in Berlin nur einen „place to be“. Das mit Celebrities und HipHop-Fanatikern zum Bersten gefüllte Casino, in dem die „Weltpremiere“ der „Supergroup“ The Machine stattfand. Angekündigte Bandmitglieder waren Ice-T, Chuck D. (Public Enemyl. Afrika Bambaataa, Meile Mel (Grandmaster Flash] und Afrika Islam, die Devise lautete „International Ghetto Metal“. Nach gut zwei Stunden Prahlerei von Afrika Islam bei der uferlosen Pressekonferenz in einer überfüllten Abstellkammer („HipHop-artists today dont know how to perform o goodshow“} kam um 1:15 Uhr der „große Augenblick: Ice-T erschien auf einer Videoleinwand und entschuldigte sich recht herzlich. Der Drehtermin für eine Folge „Law & Order“ sei verschoben worden, was es ihm unmöglich machte, nach Berlin zu kommen. Das Publikum hatte genau so lange Verständnis, bis klar war, dass auch Chuck D. und Afrika Bambaataa durch Abwesenheit glänzten. The Machine, das waren an diesem Abend zunächst DJ Afrika Islam, Bodycount-Gitarrist Ernie C. Donald D., Steffen Wilmking von den H-Blockx und Axel Hilgenstoehler von Thumb und Son Goku. Wäre nicht Meile Mel zum zweiten Song auf die Bühne gekommen, um die Vocals von „The Message“ zu bellen, es hätte vermutlich einen Aufstand gegeben. Unter diesen Umständen war es wohl besser, dass nach 15 Minuten, in denen auch Kraftwerks „Transeuropa Express“, „Planet Rock“, „Cotors“ und der neue Song „Peace“ angespielt wurden, alles vorbei war.