„Wenn möglich sollte er Medikamente einnehmen“: Kiss-Bassist Simmons über Kanye West


Gene Simmons vermutet, dass es West helfen könnte, sich medikamentös besser behandeln zu lassen und sich mit positiven Menschen zu umgeben. In einem Interview spricht Simmons über Wests antisemitische Aussagen.

Gene Simmons hat sich in einem Interview zu Kanye Wests antisemitischen Ausfällen geäußert. Der Kiss-Bassist empfiehlt dem Rapper, Medikamente einzunehmen und sich mit positiven Menschen zu umgeben. West hat schon vor längerem mitgeteilt, dass er an einer bipolaren Störung leide.

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Am 20. Oktober wurde Simmons, der selbst jüdischen Glaubens ist, in der Talkshow „Piers Morgan Uncensored“gefragt, ob er denke, dass Kanye West sich für seine antisemitischen Äußerungen der letzten Wochen entschuldigen solle. Darauf antwortete er: „Ich habe Kanye West nie persönlich getroffen, aber von all dem, was ich bisher gehört habe, klingt er sehr verletzt – und deswegen teilt er jetzt aus. (…) Ich bin kein Doktor, ich kenne weder Ye noch Kanye. Aber falls es Medikamente gibt, rate ich dem ‚Gentleman‘, diese einzunehmen. Wenn er von den falschen Menschen umgeben ist, sollte er sich nettere Leute suchen.“

Weiter geht Simmons auf die Tatsache ein, dass sowohl er selbst, aber auch Kanye Rassismus erlebt hätten. Umso wichtiger sei es, über solche Themen zu sprechen – und darauf aufmerksam zu machen, dass Antisemitismus täglich passiert.

Bereits vor zwei Wochen hatte Bandkollege Paul Stanley Kritik an Wests Tweets geäußert. Auch der Kiss-Gitarrist verwies auf Wests bipolare Störung, brachte aber indirekt zum Ausdruck, dass eine Krankheit keine Begründung für ungefilterte öffentliche Tiraden sein dürfe.

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In der erschienenen Episode von „Piers Morgan Uncensored“ wurde West die Frage gestellt, ob er sich bei jüdischen Menschen für seine Aussagen entschuldigen möchte. Der Rapper verneinte.

Auf Twitter äußerte sich der Rapper doch noch: „Wisst ihr, es tut mir Leid für die Menschen, die ich mit meiner Aussage verletzt habe. Ich habe das Gefühl, dass ich damit Schmerz und Verwirrung ausgelöst habe. Das tut mir leid für die betroffenen Familien, die nichts mit dem Trauma zu tun hatten, durch welches ich selbst gehen musste. Ich war hierbei der eigentlich Verletzte.“

Der Tweet wurde später gelöscht.

Bereits in der Vergangenheit hatte West immer wieder rechte Meinungen auf Twitter formuliert. Teilweise entschuldigte er sich dafür im Nachhinein. Seine kritischen Tweets veröffentlicht West dennoch weiterhin.