Egyptian Hip Hop


... heißen sie, machen aber so was wie Math Rock-House. Crazy, ne?

Die vier Gerade-mal-Volljährigen waren noch nie in Kairo und nach ihren Einflüssen gefragt, nennen sie keinen einzigen Rapkünstler, sondern Obskuritäten wie Oingo Boingo, Meredith Monk und Clark. „Und Limp Bizkit„, fügt Gitarrist Stevenson Miller hinzu. Hoffentlich im Scherz.

So ganz sicher kann man sich bei Egyptian Hip Hop aber nie sein. Sänger Alexander Hewett erläutert das Bandkonzept: „Wir wollen atonale Musik machen. Irgendwo in der Mitte zwischen Dur und Moll. So können die Leute selbst entscheiden, ob sie grade einen traurigen oder einen fröhlichen Song hören.“ Bislang ist das Experiment gelungen – abzulesen an den scheinbar widersprüchlichen Versuchen, den Sound der Band zu klassifizieren: Melodie Grunge, Paranormal Pop, Math-Rock-House.

Obwohl die Band noch in den Kinderschuhen steckte, als der wohl legendärste Club ihrer Stadt Manchester, The Hacienda, schloss, haben sie Anschluss zu den ganz Großen: Johnny Marr hat Gitarrist Nick Delap, der vor Kurzem noch mit dem Sohn des Smiths-Manns in einer Band spielte, sogar schon Tricks auf der Gitarre beigebracht. „Außerdem schenkte er mir Effektgeräte und Schuhe. Er dachte ich sei arm, weil ich so lumpige Klamotten anhatte“. Die kann er wohl ab Release der ersten Single „Wild Human Child/Heavenly“ ausrangieren.

2008: Der US-Hip-Hop-DJ Egyptian Lorer inspiriert die neu gegründete Band zu ihrem Samen.

2009: Die Band stellt ihre Songs „Heavenly“ und „Rad Pitt“ auf ihre MySpace-Seite. Der Buzz in den Blogs beginnt.

1-2/2010: Englandtournee, in London tritt die Band als Support von Delphic auf.