Tom Morello legt sich in Seattle mit einem ganzen Restaurant an


Da wir das Jahr 2014 schreiben, werden Diskussionen offensichtlich nicht mehr persönlich, sondern für die gesamte Welt zugänglich auf Twitter und Facebook ausgetragen. Aktueller Fall: Tom Morello zankt mit dem Besitzer eines Restaurants in Seattle, da ihm aufgrund eines voll besetzten Ladens dort der Eintritt nicht gewährt wurde.

Im Rahmen der 15Now-Kampagne trat Tom Morello mit seinem alten Bandkollegen Chris Cornell in Seattle auf – der erste Auftritt von Audioslave in sieben Jahren. „15 Now“ ist eine Initiative, deren Befürworter sich für einen Mindestlohn von 15 Dollar in der amerikanischen Stadt Seattle einsetzen. Tom Morello und Chris Cornell hätten an diesem Abend beide nicht vermutet, dass dieses Thema erneut aufkommen und zu einem kleinen Skandal führen sollte.

Denn nach dem Auftritt zog es die Musiker mit einigen Leuten aus ihrem Team, unter anderem Morellos jüngerem Bruder, in das „5 Point Café“, ein Restaurant und eine Bar. Da dieses jedoch an diesem Abend gut besucht war, wurden Morello und seine Freunde vom Türsteher abgewiesen.

Dies veranlasste Morello zu einem Hass-Post auf Twitter. „Five Point restaurant in Seattle is the WORST. Super rude & anti-worker. Shittiest doorman in the Northwest. Prick. Spread the word.“, schimpfte er noch am selben Abend. Jedoch blieb es nicht bei dieser einen Beschwerde, desweiteren merkte er an, er würde dem Türsteher verzeihen, wenn „good guy owner“ David Meinert sich an den Mindestlohn in Seattle halte.

Besagter Besitzer des „5 Point Café“ verfasste daraufhin ein Statement auf Facebook, in dem er seinen Türsteher in Schutz nahm, betonte, eine positive Arbeitsumgebung in seinem Restaurant geschaffen zu haben und anmerkte, dass Rockstars keine besonderen Vorzüge in seinem Laden erhalten und die Mitarbeiter nur motzig reagierten, wenn man ihnen bereits unfreundlich begegnet. Zudem zeigt sich Meinert enttäuscht von Morello, obwohl er jahrelanger Fan seiner Musik und seines Einsatzes für den Mindestlohn war.  Auf der Anzeigetafel des Cafés heißt es nun „Eggs against the machine“.

Tom Morello reagierte darauf mit einem ebenso ausführlichen Post auf Facebook, in dem er sich zwar einsichtig zeigte und zugab nun seine Lektion gelernt zu haben, sich aber dennoch einen bissigen Unterton nicht verkneifen konnte. Er warf dem Türsteher rassistische Motive vor, da Morellos Bruder aus Kenya ist.

Wie auf der Facebook-Seite des Restaurants in einem kürzlich verfassten Post zu sehen ist, platzte David Meinert nach diesem Kommentar schließlich der Kragen. „Maybe he was „Anti-Kenyan“?? Ok, enough Tom. That’s fucked up. Stop trying to portray the doorperson as a racist. That really sucks and is crazy abusive. Done with you. Maybe you don’t realize you were acting the punk, but you were. Just because 10 people leave a place doesn’t mean the place still isn’t over capacity. Ugh. You should really STFU. I was totally willing to put an end to this but now you’re really actually pissing me off.“, schrieb er in dem Posting. Tom Morello reagierte bisher nicht auf diese Schimpftirade. Es könnte also noch spannend werden.