Eagles Of Death Metal :: Death By Sexy

LoFi-Rock'n'Roll aus schrottigen Lautsprecherboxen: Die Adler sind gekommen, um einen BANG zu machen.

Man stelle sich eine kleine Rock-Disko vor. Es ist lange nach 0.00 Uhr in einer heißen Nacht, der Club ist gerammelt voll, die Stimmung gut, vielleicht tropft hier und da Kondenswasser von der Decke herab. Dann legt der DJ die neue Eagles Of Death Metal auf – und der Club rastet aus. Zwischen Tanzfläche und Nicht-Tanzfläche ist nicht mehr zu unterscheiden, die Menge ergeht sich im Kollektiv-Boogie-Woogie, Luftgitarristen schrammein sich die Finger wund, und wildfremde Menschen fallen sich in die Arme. So könnte das sein, wenn death by sexy erstmal veröffentlicht ist und auf die Leute losgelassen wird (DJs dieser Nation: you know what to dol. Jesse Hughes und Josh Homme hauen uns mit ihrem zweiten Album nämlich erneut großartig trashigen LoFi-Rock’n’Roll um die Ohren. Im Gegensatz zum gefeierten 2004er Debüt PEACE, LOVE & DEATH METAL fährt DEATH by SEXY eine noch krachigere Schiene, das Gros der Songs ist schneller und härter. Noch dazu gibt’s da plötzlich einen Baß und gegen Ende sogar Bläser, aber trotzdem ist der Sound immer noch typisch EODM: Es rumpelt, boogie-woogiet, rock n rollt allerorten. Jesse“.Boots Electrics“ Hughes singt wie ein Mamker und mit diesem herrlich schwulen Unterton in seiner Fistelstimme, „Baby Duck ‚ Homme trommelt genauso scheppernd wie beim letzten Mal, jedes Riff ist sexy aufgeladen, von einer Produktion kann kaum die Rede sein, und wenn doch, dann von einer extrem schraddeligen. Die Songs sind geprägt vom wahnwitzigen Chaos dieses Duos: „The Ballad Of Queen Bee And Baby Duck“ beispielsweise erzählt die Liebesgeschichte von Josh Homme und Brody Dalle (die gleich den Backgroundgesang beisteuert] und tut das mit psychedelischem Baßriff, Schellenkranz und chinesischen Glöckchen;“.Eagles Goth“, ein knapp zweiminütiges kleines Monster einer Songskizze, schleppt sich als Reminiszenz an die Queens Of The Stone Age daher;“.Don’t Speak II Came To Make A BANG!)“ ist der Song, den der anfangs beschriebene DJ auflegt, und mit dem Opener „I Want You So Hard (Boys Bad Newsl“ verneigen sich die Eagles vor Eddie Cochran und dessen „Summertime Blues“. Blättert man das Booklet der CD-Ausgabe bis zum Ende durch, kann man lesen: ..You ve been sentenced to Death by Sexy‘. Ja! Gerne, bitte, sofort!