Will Smith – Born To Reign

Dass Will Smith vor seiner Kinokarriere als notorischer Spaßmacher (oder Hampelmann; wie man will] ein äußerst vielsprechender Rapper war und als Teil des Duos Jazzy Jeff & Fresh Prince zumindest Mitbegründer einer textlich lockereren, musikalisch popigeren, aber gleichwohl ernst zu nehmenden HipHop-Variante, das wissen nur diejenigen, die sich mit HipHop schon vor dem Medienhype um Snoop Dog und den Wu-Tang Clan beschäftigt haben. Dass seine Reim-Skills inzwischen etwas antiquiert wirken, weiß allerdings jeder, der sich seitdem mit HipHop beschäftigt hat. Es spricht nicht für Will Smiths Credibility (wohl aber für seinen Geschäftssinn, dessen sich auch weit ärmere Rapper rühmen], dass er rechtzeitig zum Film „Men In Black II“ ein Album veröffentlicht. Und es spricht nicht für seine Credibility (wohl aber für seinen Sinn für Mainstream-Pop], dass er auf BORN TO REIGN nicht nur die üblichen verdächtigen Elemente wie HipHop, R’n’B und ein bisserl Funk zu einer markigen Mischung leichter Muse vermengt, sondern auch noch Rock, Latin-Pop und Reggae mit ins Boot holt. Natürlich ist diese Mixtur kalkuliert bis ins Dorthinaus – aber das waren Abba ja auch. Dennoch – oder gerade deswegen – hat BORN TO REIGN seine Momente. Zwar nur halb so viel wie eine durchschnittliche Abba-Platte, aber immerhin.

www.willsmith.com