Saudi-Arabien zahlt Millionen an Stars für eigenes Filmfestival


Das „Red Sea International Film Festival“ in Saudi-Arabien empfing große Stars, die sich dafür bezahlen ließen.

Vom 30. November bis 9. Dezember hat das „Red Sea International Film Festival“ in Saudi-Arabien eine Reihe an Hollywood-Sternchen empfangen. Unter anderem besuchten Chris Hemsworth, Nicolas Cage, Johnny Depp, Will Smith und Halle Berry die Hafenstadt Dschidda.

„Variety“ berichtet, dass die Schauspieler:innen für ihren Auftritt auf dem roten Teppich eine großzügige Summe erhalten haben. Will Smith soll demnach umgerechnet eine Millionen Dollar erhalten haben, Gwyneth Paltrow sogar noch mehr. Die Stars sollen auch in Luxushotels untergebracht worden seien.

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„Eine dramatische Wende in den Beziehungen“

Das Event und die Gästeliste signalisiere „eine dramatische Wendung in den Beziehungen“ zwischen Saudi-Arabien und der Hollywood-Industrie, schrieb die Zeitschrift. Die Geschäfte zwischen dem Wüstenstaat und der Traumfabrik waren innerhalb der letzten fünf Jahre auf ein Minimum zurückgegangen. Diese Entwicklung erfolgte, nachdem der regierungskritische Journalist Jamal Kashoggi im Jahr 2018 im saudi-arabischen Konsulat in Istanbul ermordet wurde.

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Große Pläne zwischen Hollywood und Saudi-Arabien

Die Gästeliste des vierten „Red Sea International Film Festival“ zeigt, dass die Beziehungen sich anscheinend wieder verbessern. Dennoch gibt es weiterhin Punkte, die „verdächtig scheinen. Seit einigen Wochen schwirren Gerüchte herum, der Wüstenstaat wolle ein großes Studio, die Paramount-Studios, aufkaufen. „Variety berichtet zudem, dass der frühere Produktionspräsident von Warner Bros. und Leiter von Stampede Ventures, Greg Silverman, gerade den mit dem Produktionsstudio AlUla unterzeichneten Dreijahresvertrag über 350 Millionen US-Dollar gefeiert hat.

Er sagte im Interview mit dem Branchenblatt: Wir haben nach einem Zuhause für unsere Filmauswahl gesucht und freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit ‚AlUla‘ zusammenzuarbeiten. Sie verfügen über hochmoderne Studios und für unsere Talente ist es ein unglaublicher Ort, an dem sie sich aufhalten können, wenn sie nicht am Set sind. Außerdem sollten wir als Filmindustrie dankbar sein, dass wir 35 Millionen neue Filmkonsumenten haben, die vor fünf Jahren noch nicht in unserem Markt waren.“