„Warum singen Leute so? Warum?“ – Isolation Berlin im Jahresrückblick-Blind-Date


Bye bye 2016! Wir verabschieden uns mit allerlei Bestenlisten vom aktuellen Popjahr und haben uns mit Isolation Berlin durch die wichtigsten Songs der vergangenen zwölf Monate gehört.

 

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Whitney – „No Woman

Max Bauer: Kennste das?
David Specht: Nee. Was ist das?
Whitney. Zwei ehemalige Mitglieder von Smith Westerns.
David: Smith Westerns find ich besser.
Tobi Bamborschke: Die Stimme ist komisch. Er singt die ganze Zeit mit seiner Kopfstimme (imitiert den Gesang, verzieht das Gesicht).
Max: Das erinnert mich ein bisschen an Crosby, Stills & Nash.
Tobi: Ich muss mich erst mal an die Stimme gewöhnen und weiß nicht, ob ich sie unangenehm oder gut finde. Das kann ich erst in einer Woche entscheiden.
Dann warten wir so lange?
Max: Genau, wir bleiben hier eine Woche lang sitzen und hören nur diesen Song!
Tobi: Ich muss das ganze Album hören, um einen Gesamteindruck zu bekommen. Aber den Song find ich ganz gut.

 

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Beginner – „Ahnma

Max: Ein No-Go, auf jeden Fall!
So schlimm?
Max: Ja.
Was ist so schlimm daran?
David: Die Stimme nervt, die Beats sind langweilig.
Max: Die Texte sind flach.
Simeon Cöster: Und im Vergleich zu dem Song davor ist das klanglich selbst über Laptopboxen furchtbar. Eben dache ich noch, dass der Bass ganz geil klingt. Aber das ist jetzt: krsch, pff, zzz.
Ist das cool oder peinlich, dass die ­Beginner wieder da sind?
Tobi: Ich hab nie den Bezug zu der Musik gefunden.
Und dann ist auch noch Gentleman dabei!
David: Ja, der geht auch gar nicht!
Max: Wie Shaggy.

 

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Bon Iver – „33 GOD“

Tobi: Mach mal ein bisschen lauter!
David: Ist das Bon Iver auf Electro oder was?
Das ist Bon Iver.
Max: Ich fand den immer schon scheiße. Das ist Lollapalooza-Musik.
Tobi: Kommt da gleich noch so ein Electro-Beat?
Max: Alles, was ich in diesem Jahr an Musik gehasst hab, ist da drin. Trap, Auto-Tune…
David: Das Einzige, was noch fehlt, ist ein Saxofon. Und diese pathetischen Herrenchöre!
Max: Da steht bestimmt auch einer vorn auf der Bühne und schlägt die ganze Zeit auf eine Trommel ein, oder?
Tobi: Nee, das geht nicht. Das geht echt nicht.

 

Frank Ocean – „Ivy“

Simeon: Ist das Biebs sein Bruder?
Das ist Frank Ocean.
David: Dann wird’s gleich bestimmt noch verwobener, oh nein.
Tobi: Ich kenn überhaupt nichts davon.
Max: Das braucht echt kein Mensch.
Tobi: Da hör ich lieber Rihanna. Ich mag Rihanna.
David: Ich hab mich bei dem orangefarbenen Album schon gefragt, warum das alle so geil finden.
Tobi: Radiomusik halt.
David: Klingt wie Radio-Contemporary-Kack von vor 16 Jahren.
Habt ihr mitbekommen, dass er seine neue Platte mit einem ­Visual-Album angekündigt hat, für das er in einer Werkstatt mit Holzplatten hantierte?
Tobi: Nein, aber: gute Geschichte.
(alle lachen)
Die ganze Welt hat auf dieses Album gewartet!
David: Seit Jahren, ja! Aber wir sitzen auch viel im Auto mit ausgereiztem Datenvo­lumen.
Simeon: Ich glaube, es ist interessanter, ­einem Tischler zuzugucken, als sich das anzuhören.
Tobi: Da kommt wenigstens was bei raus.

 

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Radiohead – „Burn The Witch“

David: Das ist hoffentlich ein Grower, hab das Album erst einmal durchgehört und war underwhelmed.
Max: Ich dachte erst: Das ist Peter Fox.
Tobi: Was ist das denn?
Radiohead.
Simeon: Als ich den Song das erste Mal gehört hab, fand ich ihn ganz schrecklich. Das hab ich aber oft bei Radiohead, und irgendwann klickt’s, und dann ist es tierisch geil.
Tobi: Radiohead fand ich noch nie gut. Dafür haben mich immer alle gehasst.
Fandest du die aktiv nicht gut oder nur egal?
Tobi: Ich war schon wütend auf die Radiohead-Fans, weil die mir jahrelang beibringen wollten, Radiohead cool zu finden.
Simeon: Irgendwann schaffen wir das noch.
Habt ihr die mal live gesehen, beim Lollapalooza zum Beispiel?
David: Waren wir da überhaupt in Berlin?
Simeon: Ja, ich wollte eigentlich hin, hab versucht einen Gästelistenplatz zu kriegen.
Max: Wenn wir auf demselben Festival spielen würden, würd ich’s mir auch angucken.
Das ist gnädig.
Simeon: Ich guck mir das auf jeden Fall ­irgendwann an, das steht auf meiner Liste ganz oben.

 

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Japanese Breakfast – „Everybody Wants To Love You“

Max: Das kenn ich auch, weiß aber nicht warum.
Tobi: Was ist das?
Japanese Breakfast.
David: Dazu weiß ich jetzt auch nichts zu sagen.
Simeon: Ist ganz schnuckelig, ne?
Tobi: Ich bin schon ganz deprimiert, weil ich nichts mag.

 

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The Avalanches – „Frankie Sinatra“

(Simeon wippt mit dem Arm als der Beat einsetzt)
David: Die Klarinette find ich ganz gut.
Max: Ich dachte am Anfang, dass das ganz gut wird, dann kam der Beat und dann war’s vorbei.
Simeon: Die Leute brauchen immer so nen Offbeat-Festivalbeat drunter.
Das sind übrigens die Avalanches, auf deren zweite Platte die Menschen 16 Jahre lang gewartet haben.
David: Den Namen hab ich schon mal ­ge­lesen.
Tobi: Das ist so weit weg von meinem Musikgeschmack, das kann ich gar nicht richtig beurteilen.