50 Cent will Trump-Begnadigung für Sean „Diddy“ Combs verhindern
„Dieser Typ geht gar nicht“ wettert 50 Cent gegen Combs und hofft auf Einsicht seitens Trump.

Die Fehde zwischen 50 Cent und Sean „Diddy“ Combs erreicht eine neue Stufe – mit Donald Trump als ungeahntem Dritten im Bunde. Nachdem der US-Präsident am Freitag, den 30. Mai, erklärte, er würde eine Begnadigung für Combs „sicherlich in Betracht ziehen“, reagierte 50 Cent sofort und entschieden.

„Er hat wirklich schlimme Dinge über Trump gesagt, das geht nicht“, schrieb Curtis „50 Cent“ Jackson in seiner Instagram Story – nur kurze Zeit nachdem Trump im Oval Office zu möglichen Gnadenakten befragt wurde. „Ich werde mich äußern, damit er weiß, wie ich über diesen Typen denke“, verkündete 50.
Trump spielt mit Gnaden-Gedanken – 50 Cent ist entsetzt
Trump ließ laut „Deadline“ verlauten, dass er den Fall zwar nicht genau verfolge, aber eine Begnadigung „nach Sichtung der Fakten“ möglich sei. „Ich habe ihn seit Jahren nicht gesehen oder gesprochen“, sagte Trump über Combs. „Früher mochte er mich sehr, aber als ich in die Politik ging, zerbrach wohl diese Beziehung.“
50 Cent hingegen nutzte die Gelegenheit, um Combs zumindest von seiner Seite aus endgültig auszubremsen: „Donald kann keine Respektlosigkeit leiden und vergisst nicht, wer sich gegen ihn stellt“, schrieb der Rapper auf Instagram. „Während er unermüdlich daran arbeitet, Amerika wieder großartig zu machen, ist kein Platz für Ablenkung. Er würde jemanden begnadigen, der ungerecht behandelt wird – aber nicht Puffy Daddy.“
Trump, Diddys Vergangenheit und der plötzliche Bruch
In den 1990er- und frühen 2000er-Jahren waren Trump und Combs noch oft gemeinsam in der Öffentlichkeit zu sehen. In einer Video-Einladung zu Diddys Geburtstag 1998 nannte Trump ihn „legendär“. Combs wiederum erwähnte Trump in Songs wie „We Gon’ Make It“ als Inbegriff des amerikanischen Erfolgs. Selbst 2015, zu Beginn von Trumps politischer Karriere, sagte Combs gegenüber der „Washington Post“: „Donald Trump ist ein Freund von mir, und er arbeitet sehr hart.“
Doch spätestens mit dem Wahlkampf 2020 kam die Wende. Als die Black-Lives-Matter-Proteste Amerika erschütterten, positionierte sich Combs klar gegen seinen ehemaligen Freund: „Weiße Männer wie Trump müssen verbannt werden“, sagte er 2020 zum Radio-Moderator Charlamagne Tha God. Er warf Trump vor, Amerika zu spalten: „Dieser Mann versucht, uns gegeneinander auszuspielen.“
50 Cent und Trump
Auch 50 Cent kokettiere laut „Deadline“ seit 2020 mit Trumps Politik – immerhin versprach dieser Steuersenkungen für Reiche. Als jedoch öffentliche Kritik laut wurde, zog sich der Rapper schnell zurück. 2024 behauptete er dann, Trump habe ihm mehrfach Millionenbeträge geboten, um bei Wahlkampfveranstaltungen aufzutreten – darunter drei Millionen US-Dollar für Trumps Rallye im Madison Square Garden am 27. Oktober 2024. „Ich habe abgelehnt“, so 50.
Zum Wahlkampf postete 50 dann allerdings ein Bild von sich und Trump, und schrieb darunter: „Mir egal, wie der Kampf ausgeht – ich gehe mit dem Gewinner, verdammt. Ich weiß immer noch nicht, was hier abgeht.“
Suge Knight glaubt an Deal zwischen Diddy und Regierung
Suge Knight, Produzent und Co-Gründer des Labels „Death Row Records“, der seit Jahrzehnten eine Erzfeindschaft mit Sean Combs pflegt, äußerte sich am 14. Mai telefonisch gegenüber NewsNation-Moderator Chris Cuomo. Über Combs sagte er: „Ich glaube, er hat ein paar Gefallen bei der Regierung offen. Ich denke, sie werden ihm etwas Spielraum geben.“ Knight weiter: „Wenn er verurteilt wird, wird Trump ihn begnadigen.“
Trump erklärte zuletzt: „Niemand hat mich direkt um eine Begnadigung gebeten.“ Doch laut Insiderberichten via „Deadline“ sollen Personen aus Diddys Umfeld bereits mit Trumps Team in Kontakt stehen.
Combs-Prozess mit schwerwiegenden Vorwürfen
Sean Combs, der sich aktuell in einem Prozess vor einem Bundesgericht in New York verantwortet, steht wegen schwerwiegender Anklagen wie sexueller Nötigung, Menschenhandel, Zuhälterei und Erpressung vor Gericht. Der Prozess läuft seit dem 12. Mai und ist auf acht bis zehn Wochen angesetzt.
Ex-Freundin Cassie Ventura und Combs’ ehemalige Assistentin schilderten detailliert und unter Tränen Szenen von Vergewaltigung, Gewalt, Erpressung und den „Freak-Offs“ – organisierte Sex-Partys, gefilmt und unter Drogeneinfluss. Auch Rapper Kid Cudi sagte aus und beschrieb Combs’ Eifersuchtattacken während seines kurzen Verhältnisses mit Ventura. Neben Ex-Mitarbeiter:innen sagten auch männliche Escorts und Ermittlungsbeamte aus. Der Rapper selbst besteht auf seine Unschuld.