Taylor Swift „The End Of An Era“: Folgen 3 & 4 enthüllen neue Geheimnisse

Damit rechnete niemand: Taylor Swift enthüllt in ihrer Disney+-Doku Details zu Kostümen, Partnerschaften und ihrer Beziehung zu Travis Kelce.

Zur Erinnerung: Die ersten beiden Folgen von Taylor Swifts Doku-Serie „Taylor Swift: The Eras Tour – The End Of An Era“ auf Disney+ drehten sich besonders um starke Emotionen, ein noch stärkeres Mindset, harte Arbeit und Individualität während des Europa-Abschnitts der Tour. Diese Aspekte wurden anhand von Elementen der „The Eras“-Tour erklärt, die sich von der bloßen Idee einer „etwas anderen“ Welttournee zu einem kulturellen Phänomen entwickelte, das Millionen Menschen begeisterte.

Die ersten beiden Episoden warfen Schlaglichter auf die Konzeption der Tour, Teammitglieder, spontane Set- sowie Choreographie-Änderungen und die sogenannten „Surprise Guests“ Ed Sheeran und Florence Welch (Florence + The Machine) – Überraschungsgäst:innen, die die Künstlerin zur Freude ihrer Fans für Performances mit auf die Bühne holte. Die Einblicke hinter die Kulissen der kommerziell erfolgreichsten Welttournee beinhalteten auch die dunklen und schmerzhaften Kapitel wie die Messer-Attacke in Southport und die Konzertabsagen in Wien.

Die Stärke und Professionalität, welche die Künstlerin inmitten von Gewalt und Trauma an den Tag legte, ließ schon damals einen starken Charakter Swifts durchscheinen. Die Künstlerin ließ das Publikum Abend für Abend in dem Glauben, es sei alles in bester Ordnung – obwohl ihre eigene Welt völlig aus den Fugen geriet. Ihr Umgang mit den brutalen und unvorhersehbaren Ereignissen verdeutlichte, dass Swift zwar ein Profi in ihrem Gebiet, aber dennoch nur ein Mensch ist.

90 Minuten voller Teamwork und Überraschungen

In den jeweils 48 Minuten von Folgen drei und vier kehrte die „The Eras“-Tour für ihr Schlusskapitel in die USA zurück. Die beiden Episoden „Kismet“ und „Danke für den schönen Blumenstrauß“ vom 19. Dezember zeigen, wie aus Vision Wirklichkeit wurde, erklären die Bedeutung von Taylor Swifts Bühnen-Outfits und lüften bisher gut gehütete Geheimnisse – in Sachen Kostümen und Partnerschaften.

Eine Vision wurde zur Wirklichkeit

Die ersten Einstellungen der dritten Folge zeigen die junge Taylor in verminderter Bildqualität – auf Privataufnahmen der Familie Swift – wie sie ihrer Faszination für Auftritte vor Publikum hinterherjagt. Ihre Mutter Andrea Swift ordnete die Bilder und Geschehnisse für die Zuschauer:innen ein: Zuerst übernahm Taylor Rollen im Schultheater, danach trat sie einer Theatergruppe bei und sang Karaoke. Im Teenager- und jungen Erwachsenenalter folgten Gigs auf Festen, in Vergnügungsparks und Bars. Dafür nahmen die beiden – die schon immer wie beste Freunde füreinander waren und seit ihrem Durchbruch Geschäftspartner sind – unzählige Reisen in die verschiedensten Städte auf sich.

Die heute 67-Jährige Andrea erinnerte sich daran zurück, dass ihre Tochter schon immer eine klare Vorstellung davon hatte, wie ihr Leben als Musikerin aussehen könnte. Swift malte sich wohl schon in frühen Jahren aus, wie ihre erste Tournee aussehen würde – wenn sie in dem eng umkämpften Business denn einmal Erfolg hätte. Ihre intrinsische Motivation sei es schon immer gewesen, eine Möglichkeit zu erhalten, ihre eigenen Songs zu singen. Sie stellte sich nichts Schöneres vor, als wenn das Publikum ihr die Worte ihrer eigenen Songs entgegen sang. Die Aspekte „Ruhm“ und „Geld“ seien in dem Kontext nie von Bedeutung gewesen.

Jahrelange harte Arbeit und ein unermüdliches Durchhaltevermögen zahlten sich letztendlich aus, wie es die Doku suggeriert. Taylor Swift trat nach und nach vor immer größer werdendem Publikum und in immer größeren Venues auf – die immer schneller ausverkauft waren. Mit dem Erfolg der „The Eras Tour“ rechnete in ihrem Umfeld jedoch zuerst keiner – nicht einmal sie selbst.

Nostalgie als Konzept der „Eras“

Das Gefühl von Nostalgie ist eines der Hauptelemente der Tour. Swift sieht es als ihre Aufgabe, bestimmte Gefühle und visuelle Eindrücke, die Fans auf ihren früheren Konzerten erlebten, zurückzubringen, wie sie in einer Interview-Sequenz erklärte. Kostüme bieten sich dafür besonders gut an, da jede ihrer mittlerweile zwölf „Eras“ einen unverwechselbaren Look ausmacht. Mitverantwortlich dafür – in jedem Fall auf Tournee – ist der Stilist Joseph Cassell. Er lernte Taylor kennen, als sie 16 Jahre alt war und wegen ihrer Wurzeln im Country elegante Kleider mit Cowboy-Stiefeln kombinierte.

Die Arbeit der beiden prägt eine starke Kommunikation über Bildsprache – bis heute zeigt ihm Swift über diesen Weg, wie sie sich ihre Bühnen-Outfits vorstellt. Für die Kostüme dieser Tour arbeiteten sie mit großen Namen und Langzeit-Partnern wie Christian Louboutin, Roberto Cavalli und Versace zusammen, um den Nostalgie-Faktor zu verstärken. Die Bodys der LOVER-„Era“, die an „Girlhood“ und Barbie erinnerten, die T-Shirts mit wechselnden Aufdrucken aus dem „22“-Musikvideo der RED-„Era“ und die Crop-Tops in Kombination mit Miniröcken, die die 1989-„Era“ prägten – um nur ein paar zu nennen.

Die Macht von Bühnen-Outfits und Geheimnissen

Ein Fan-Favorit war der rot-schwarze Catsuit des REPUTATION-Ablums, in dem Swift Themen wie Verrat, Image, Schein, Wahrheit und Liebe verarbeitete. Der von Hand paillettierte, asymmetrische Anzug diente als Vorbild unzähliger Verkleidungen von Fans – die Kostüme ihrer Lieblings-„Era“ für ihren Konzertbesuch schneiderten, zusammenstellten oder kauften. Swift verriet, dass nie eine andere Version des Statement-Pieces geplant war, was vermutlich viele Swifties während dem Schauen der Folge laut aufschreien ließ – um kein Kleidungsstück rankten sich so viele Gerüchte im Netz wie um den REPUTATION-Bodysuit.

Nach dem Europa-Abschnitt der Tour musste allerdings dringend ein Ersatz her, da das Original sowie Backup während der hunderten von Shows stark beschädigt war. In der Tourpause zwischen Europa und den USA musste daher das Material neu hergestellt und ein neuer Catsuit angefertigt werden. Diesen musste der Stilist unter Zeitdruck anpassen, da er nicht richtig saß und eine Änderung vom Hersteller in der kurzen Zeit nicht mehr möglich war.

In dem Abschnitt der Bühnen-Performance musste die Künstlerin starkes Ausdauertraining absolvieren. Ein schlecht sitzendes Outfit würde eine Herausforderung darstellen, wenn nicht sogar zu einer erhöhten Verletzungsgefahr beitragen – von denen die einzelnen Bühnenelemente der dreieinhalbstündigen Show schon genügend bereithielten. So auch bei den Kostümwechseln, die in wenigen Minuten unterhalb der Stage erfolgen mussten, um den reibungslosen Ablauf des Auftritts zu gewährleisten. Das Team musste wie ein Uhrwerk aufeinander und auf die einzelnen Elemente der Show abgestimmt sein, ansonsten hätte – aufgrund der beweglichen Bühne sowie der verwendeten Pyrotechnik – hohe Verletzungsgefahr für Taylor und ihre Crew bestanden.

Hier den Trailer der Doku-Serie anschauen:

Youtube Placeholder

An dieser Stelle findest du Inhalte aus Youtube
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Alben als Spiegel und Mutter als Armor

Swift erklärte in Folge vier – während verschiedene Studio-Sequenzen ihres elften Studio-Albums THE TORTURED POETS DEPARTMENT eingespielt werden – dass jede Platte für eine spezifische Zeit ihres Lebens steht. TTPD verkörpert für die Songwriterin zwei Jahre voller Schmerz und der Befreiung davon. Zur Erklärung: Während der Entstehungsphase machte Swift zwei Trennungen durch – die Namen der Ex-Partner nannte sie in der Doku jedoch nicht. Die „The Eras“-Tour war für die Sängerin ein Halt in diesen für sie hoffnungslosen Zeiten und ihr persönlicher Antrieb dafür, aufzustehen und immer weiterzumachen. Ihren Verlobten, den Footballer Travis Kelce, lernte sie im Zuge ihrer Welttournee kennen.

Zum Verständnis: Der ebenfalls 36-Jährige wollte Taylor Swift bei einem ihrer Konzerte in Kansas City im Juli 2023 ein Freundschaftsarmband – das von einer Liedzeile inspiriert ist und durch den Einsatz von Fans zum Markenzeichen der Tour wurde – mit seiner Nummer darauf überreichen. Der Profisportler scheiterte, da die Sängerin vor und nach der Show mit niemandem sprach, um ihre Stimme zu schonen. Über den Misserfolg sprach Kelce mit seinem Bruder in deren Sport-Podcast mit dem Titel „New Heights“. Taylors Mutter bekam es mit, war von der Geste berührt, stellte Nachforschungen über ihn an und sprach ihrer Tochter ins Gewissen. Der Popstar schloss Sportler als mögliche Partner bisher kategorisch aus, weil Gemeinsamkeiten fehlen würden.

Nach und nach lösten sich die vorherigen Bedenken in Luft auf. Die beiden verbindet mehr, als es auf den ersten Blick scheint: Ihr Job ist es, Leute zu unterhalten, wenn auch auf unterschiedliche Art und Weise. Auch die Locations sind dieselben – die Stadien sehen jedoch bei Showtime komplett konträr aus. Travis Kelce wurde im Verlauf der Zeit Teil der „Eras“-Familie und Fan-Liebling. Er schaffte es von einem Platz auf der Tribüne zu einem Auftritt mit Taylor auf der Bühne – er unterstützte die Performerin bei einem Showgirl-Skit in London während ihres Songs „I Can Do It With A Broken Heart“. Die beiden verbindet eine Leidenschaft für ihre gegensätzlichen Tätigkeiten, die sie von klein auf teilten.

Aufgepasst: Swift gab über Disney+ bekannt, dass die finalen Folgen 5 & 6 vorgezogen werden. Statt am Freitag, den 26. Dezember – wie ursprünglich vorgesehen – erscheinen die letzten beiden Puzzleteile der „The Eras“-Tour-Erzählung bereits am Dienstag, den 23. Dezember auf der Streamingplattform. Die Künstlerin mag den Swifties damit vermutlich ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk bescheren.