Deutschrapper um Kool Savas und Xatar setzen ein Zeichen der Solidarität mit Inhaftierten im Iran


Rapper um Kool Savas, Peter Fox und Xatar setzen ein Zeichen gegen die Unterdrückung der Menschen im Iran. Pünktlich zum Beginn des persischen Frühlings- und Neujahrsfests Nouruz am 21. März.

Mitte September 2022 haben im kurdischen Teil Irans die regimekritischen Proteste begonnen, die sich auf das ganze Land ausweiteten und noch immer anhalten. Der Sicherheitsapparat der Staatsführung um Religionsführer Ali Chamenei hat seitdem rund 20.000 Menschen verhaftet. Im Rahmen der Demonstrationen starben bisher mehr als 500 Iraner*innen, über 600 weitere wurden nach Informationen der Vereinten Nationen hingerichtet. Unter den Inhaftierten befinden sich auch mindestens drei iranische Rapper, Toomaj Salehi, Saman Yasin und Behrad Alikenar. Ihre Schicksale und Worte hat die Kampagne RAP4AZADI zum Anlass genommen, um auf das Andauern der Proteste und ihrer gewaltsamen Unterdrückung hinzuweisen. Pünktlich zum Beginn des persischen Frühlings- und Neujahrsfests Nouruz am 21. März.

So macht Xatar auf Proteste im Iran aufmerksam

In einem auf Youtube veröffentlichten Video sprechen die Deutschrapper Kool Savas, Celo & Abdi, Takt32, Peter Fox, Jalil, Sugar MMFK und Xatar für die Inhaftierten. Die iranische Rapperin Justina erinnert an die Unterdrückung der Frauen im Iran. Außerdem tritt der in Tehran geborene Berliner Rapper MC Basstard auf.

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Am Ende des Videos kommt der inhaftierte Toomaj selbst zu Wort. Der Videobeschreibung ist zu entnehmen, dass mit ihm seit längerem kein Kontakt besteht und er während seiner Haft schwer gefoltert wird. Ihm droht die Todesstrafe.

Veröffentlicht wurde der Clip auf dem Kanal der Produktionsfirma „The World Is Yours“, mit der der Regisseur Omid Mirnour, bereits seinen im vergangenen Dezember erschienen Kurzfilm „Korruption auf Erden“ umgesetzt hat. Auch dieser setzt sich mit den Protesten auseinander – benannt nach dem Straftatbestand, für den Protestierenden der Prozess gemacht wird und wurde.

Mohsen Shekari wurde im Iran exekutiert – weiteren Rappern droht Hinrichtung

Die Proteste sind am 16. September 2022 ausgebrochen, nachdem die 21-jährige iranischen Kurdin Jina Mahsa Amini in Polizeigewahrsam starb. Sie wurde verhaftet, weil ihr Kopftuch nicht richtig saß. Auch in einigen deutschen Städten demonstrieren Mitglieder der iranischen Diaspora weiterhin regelmäßig.