Heyday: Emotionaler Heavy-Rock aus dem „kulturellen Niemandsland“ Wuppertal


Steine sind dazu da, aus dem Weg geschoben zu werden“, sagt Theofilos Fotiadis zuversichtlich. Der griechischstämmige Bassist der Rockcombo Heyday ist es leid, sich Sorgen darüber zu machen, ob man es als Künstler in Deutschland mit englischsprachiger Musik schwer hat oder nicht. „Wir sind aus Überzeugung und mit Leidenschaft in dieser Band und wissen sowieso, dass man morgen wieder weg sein kann. „Wenn es Gerechtigkeit gibt, dann werden Fotiadis und der Gitarrist Thorsten Sala diese Erfahrung allerdings nicht noch einmal machen müssen – nachdem sie vor einigen Jahren mit der Heavy-Band Kind Tot gescheitert sind. „Obwohl ich damals die negativen Seiten des Business kennen gelernt habe, möchte ich den Lebensabschnitt nicht missen“, so Fotiadis. „Das hat mich nur bestärkt. Man muss immer wieder aufstehen und kämpfen, es lohnt sich!“ Tatsächlich ist der zweite Anlauf der jungen Männer, mit Musik ihren Lebensunterhalt zu verdienen, um einiges viel versprechender. Zusammen mit dem Sänger Ingo Zapke, dem Drummer Markus Schilling und dem Gitarristen Andy Herr haben sie Heyday Ende 1998 im „kulturellen Niemandsland“ (Zapke) Wuppertal gegründet. Der Schlagzeuger von Raemonn war damals so vom Potenzial des Quintetts überzeugt, dass er die Jungs mit auf Tour nahm.

„Bei den Konzerten haben wir von unserer EP 2.1 knapp 2000 Stück verkauft. Das ist wohl sehr außergewöhnlich“, erklärt Zapke. Mehrere Plattenfirmen bewarben sich um die Band, die sich dann für eine Partnerschaft mit Virgin entschied – nicht zuletzt wegen des Vertrauens, das die Firma in die Band hatte. „Wir wollten selbst produzieren und wurden dabei unterstützt“, so Zapke. Die künstlerische Leitung hatte Andy Herr, dem es gelang, „Wide Awake“ groß, erfahren und international klingen zu lassen. Schilling: „Wir haben es verstanden, wieman mit Musik Emotionen übertragen kann.“

Heyday – Wide Awake, ab 25.3. [Virgin]

http://heyday.org