Johnny Depp vs. Hollywood: „Haben mich in die Tonne geworfen!“


Johnny Depp hat eine Erklärung, warum er lange nicht mehr in Hollywood-Produktionen zu sehen war.

Die letzten Produktionen, an denen Johnny Depp beteiligt war, stammen meisten aus Europa. In seinem neuesten Film „Jeanne Du Barry“ spricht der Mime als König Louis XV. sogar Französisch. Doch Depp hat sich nicht einfach so von seiner Heimat Amerika abgewandt. Er fühle sich „in die Tonne geworfen“ und austauschbar, berichtet er nun in einem Interview in der Zeitschrift „Metro“.

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„Die Leute haben es satt“

Besonders an der Filmindustrie in Hollywood lässt Johnny Depp kein gutes Haar. So sagt er weiter: „Glorifizierte Buchhalter, die die Möglichkeit haben, grünes Licht zu geben und Studiofilme zu machen… aber sie geben grünes Licht und geben einen Haufen Geld aus. Die Budgets für diese Filme sind lächerlich … eine romantische Komödie mit zwei sehr beliebten Leuten. Die Leute – die echten Leute – haben es satt.“

Über seinen Status als Person des öffentlichen Lebens sei er sehr glücklich und könne sich „über gar nichts beklagen“, fügt dann aber später im Interview hinzu, dass er sein ganzes Leben eigentlich nur hinter Fenstern verbringe: „Ich lebe hinter Autofenstern, Zugfenstern, Flugzeugfenstern, Hotelzimmerfenstern … verdammte Fenster!“

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Rollen bleiben aus

Die Hollywood-Produktionen bleiben für den 60-Jährigen seit Jahren aus. Zuletzt musste er seine Rolle als Grindelwald in „Phantastische Tierwesen“ niedergelegen, nachdem er seine Verleumdungsklage gegen „The Sun“ verloren hat. Depp hatte die Zeitung vor Gericht gebracht, da diese ihn zuvor als Frauenschläger betitelt hat.

Nach dem verlorenen Prozess bat Warner Bros. ihn darum, die Rolle abzulegen. Auch im neuen „Fluch der Karibik“-Reboot soll der Schauspieler nicht zu sehen sein. Im Gespräch mit „ComicBook“ verriet der Produzent Jerry Bruckheimer, dass sie auf die altbekannten Schauspieler, neben Depp auch Orlando Bloom, verzichten werden: „Wir werden ‚Fluch der Karibik‘ neu starten, so ist es einfacher zu realisieren, weil man nicht auf bestimmte Schauspieler warten muss“, so Bruckheimer.

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Auch sein aktuelles Projekt wird eine europäische Produktion werden. So befindet sich Depp derzeit in Italien, wo er als Produzent einen Film über den Zeichner und Maler Amedeo Modigliani dreht. Zuletzt sorgte er dort für Schlagzeilen, da er Gerüchten zufolge bald Besitzer eines mittelalterlichen italienischen Schlosses werden könnte. Zusammen mit Schauspieler Riccardo Scamarci habe er das Schloss „Castello di Montalto Dora“ im Wert von knapp vier Millionen Euro bereits besichtigt.