Mac Millers Tod: Hauptbeschuldigter geht für 17 Jahre ins Gefängnis


Auch nach dem Tod des Rappers soll der beschuldigte Dealer mit Fentanyl gestreckte Pillen verkauft haben.

Stephen Walter ist bereits der zweite Verdächtige, den im Laufe des Prozesses um den 2018 verstorbenen Mac Miller die Härte des Gesetzes trifft. Zuvor wurde ein Dealer, der dem US-Rapper mit Fentanyl gestreckte Pillen verkauft haben soll, zu einer Gefängnisstrafe von elf Jahren verurteilt. Ein Antrag auf eine mildere Strafe für Walter wurde vom Gericht abgelehnt.

Mac Millers Dealer verkaufte auch nach dem Tod des Rappers gestreckte Pillen

Um einer lebenslangen Haftstrafe zu entgehen, hatte der 49-Jährige Stephen Walter vergangenes Jahr seine Schuld eingestanden. In diesem Zusammenhang ging er einen Deal mit der Staatsanwaltschaft ein, um eine mildere Strafe zu erhalten, der nun aber von dem zuständigen Richter Otis D. Wright abgelehnt wurde. Diese Entscheidung begründete er mit dem Umstand, dass Walter auch nach dem Tod des Musikers Kokain und die als „Blues“ bekannten Pillen verkauft haben soll. Dazu waren die Worte des Richters:

„Das Gericht hat beschlossen, diese Vereinbarung nicht zu akzeptieren. Wenn Sie wollen, können Sie Ihr Schuldbekenntnis zurückziehen und vor Gericht gehen (…) Ich kann es genauso gut auf den Punkt bringen, okay. Wenn Sie sich weiterhin an diesen Aktivitäten beteiligen, selbst nachdem Sie jemanden getötet haben, fällt es mir schwer, mich nicht an die Richtlinien zu halten.“

Tod von Mac Miller: Drogendealer zu fast elf Jahren Haft verurteilt

Stephen Walter beschrieb sich vor Gericht als unwissend

Walter, der vor seinen kriminellen Aktivitäten als Hundefriseur tätig war, gab sich nach der Urteilsverkündung reumütig und entschuldigte sich bei der Familie des verstorbenen Millers, der bürgerlich Malcolm McCormick hieß. Gleichzeitig betonte er jedoch, dass er bis zu seiner Verhaftung nicht gewusst habe, dass er für den Tod des Musikers verantwortlich sei. Vor Gericht sagte er dazu: „Ich bin nicht der Typ Mensch, der jemanden verletzen möchte. Das bin ich nicht. Dass ich mich weiterhin so verhalten habe, nachdem ich wusste, dass es einen Todesfall gab – wie es hier auf dem Papier steht – entspricht nicht der Wahrheit, Euer Ehren.“ Die Antwort des Richters auf diese Aussage folgte prompt: „Niemand kann beweisen, was Sie wussten und wann Sie es wussten, aber es war sicherlich nach dem Ereignis.“

Mac Millers Familie kündigt sein posthumes Album CIRCLES an

Stephen Walter ist der erste Name in einer Reihe von Verdächtigen, die Mac Miller mit den todbringenden Pillen versorgt haben sollen. An zweiter Stelle steht der 39-jährige Ryan Reavis, der vergangenen Monat zu elf Monaten Gefängnis verurteilt wurde. Der direkte Überbringer soll ein 30-jähriger Mann namens Cameron Petit sein. Das Urteil gegen Petit steht noch aus.

Zuletzt wurde von Mac Miller das posthume Album CIRCLES veröffentlicht, das im Januar 2020 erschien.