Oscar-Gewinnerin Jamie Lee Curtis: „Es braucht überall mehr verdammte Frauen und Inklusion!“


Jamie Lee Curtis setzt sich progressiv für Frauen und Transgender-Inklusion ein. Ihre Oscar-Statuette bekommt daher „they/them“-Pronomen. Ihre Rede dazu hier ansehen.

Jamie Lee Curtis, die in der Nacht des 12. März den Oscar für die Beste Nebenrolle im Film „Everything Everywhere All at Once“ gewonnen hat, möchte ihren Preis nun dafür nutzen, auf etwas aufmerksam zu machen: Transidentität und sexuelle Selbstbestimmung sowie Inklusion.

Nach ihrem Sieg rief die 64-Jährige in der Oscar-Presserunde nach der Verleihung direkt zu mehr Geschlechterparität in der Oscar-Branche auf, damit in Zukunft mehr inklusive Nominierungen möglich sind. „Ich befürchte, dass die Aufhebung der Geschlechtertrennung die Chancen für mehr Frauen schmälern wird. Das Wichtigste sind aber doch Inklusion und mehr Frauen … im Grunde einfach mehr verdammte Frauen, überall, jederzeit, alles auf einmal.“

Die Rede dazu hier ansehen: 

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Curtis‘ Oscar-Preis ist nonbinär

Curtis trat nach ihrem Oscar-Sieg in diversen US-amerikanischen Sendungen auf. In „Today“ etwa wurde sie von Moderatorin Savannah Guthrie gefragt, ob sie ihrer Oscar-Statuette „einen Namen gegeben“ habe. Die Schauspielerin antwortete darauf: „Ich unterstütze meine Tochter Ruby. Ich lasse sie [die Oscar-Figur] ein they/them sein.“

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Curtis‘ Tochter Ruby hatte ihr vor wenigen Jahren erzählt, sich nicht länger klar binär, also als weiblich oder männlich, zu identifizieren. Stattdessen würde die Tochter lieber die Pronomen „they/them“ verwenden – beides. Damit outete sie sich im Jahr 2020 gegenüber ihrer Familie als Transgender.

Mehr Inklusion in der Ausdrucksweise: „Es ist, als lerne man eine neue Sprache. Fehler sind erlaubt!“

Die Oscar-Preisträgerin sprach im Jahr 2021 auch mit dem „People“-Magazin darüber, wie sie Ruby unterstützt und sich an die Verwendung der Pronomen „they/them“ gewöhnt habe. Dort erzählte Curtis auch von ihrem Erlebnis, nun quasi eine neue Sprache zu lernen: „Man lernt eine neue Terminologie und neue Wörter. Das ist neu für mich – denn ich bin niemand, der so tut, als würde er schon alles darüber wissen. Und ich werde es bestimmt öfter vermasseln, Fehler machen. Ich würde aber gerne versuchen, große Fehler zu vermeiden.“ Im Prozess des Lernens einer inklusiven Sprache würde man auch lernen, langsamer zu reden, aufmerksamer darin zu werden, was man sagt. Fehler könne man aber natürlich immer machen, denn: „Wir sind alle Menschen.“

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