A Pleasure

Jream House

Other People/Rough Trade VÖ: 22. Januar 2016

Electronica: Der New Yorker Produzent Mark Hurst verwandelt Namen in Musik.

Es ist die etwas andere Art der mathematisch-stochastischen Komposition, der sich der New Yorker Produzent Mark Hurst auf seinem Debütalbum JREAM HOUSE bedient. Hurst hat die Namen seiner Lieblingsmusiker und –komponisten in Einsen und Nullen übertragen und diese in Beats und Drumpatterns verwandelt.

Wir können nur mutmaßen, ob Durutti Column, Manuel Göttsching, Arthur Russell und die ominöse Grace, die in den Titeln der Tracks Erwähnung finden, zu den Namen gehören, die Hurst digitalisiert hat. Über die dabei entstandenen Rhythmusmuster hat er improvisiert – mit Schneidbrenner auf Aluminium, mit Becken, die er mit dem Bogen bearbeitet hat, mit Bass und Gitarren.

Viele der Tracks auf JREAM HOUSE wirken so willkürlich wie es aufgrund der Methodik zu erwarten ist. Im zwölfminütigen „Durutti Gottsching“ entfaltet sich tatsächlich dieser zerebrale Flow, der Manuel Göttschings Schlüsselwerk E2-E4 charakterisiert, der Rest des Albums ist eine Zufallsmusik, die sich durch eine Wand aus Hall und sonischem Nebel quält. Oder so: Die Idee hinter JREAM HOUSE ist besser als ihre Umsetzung.