A.R.E. Weapons – Free ln The Streets

Erinnert sich noch jemand an A.R.E. Weapons? Die Frage ist etwas unverschämt, weil das Vorgänger-Album der New Yorker erst zwei Jahre alt ist. Für ein paar Momentewaren die Weapons der heiße Scheiß 2003, Maximo-Rock’n’Roll mit gehobenem Polterfaktor und Bad-Boy-Credibility. Es klotzte ja auch schon auf dem Debüt, aber damals war das gerade mal richtig. Die Band soll ja immer noch ein ziemliches Partyspektakel sein in der weiter austrocknenden Partyzone New York, Free ln The Streets aber kommt gar nicht erst aus den Pötten: Emocore meets Dark Wave, Downtempo Heavy Rock mit Synthie-Bahnen aus den Kitschauslagen älterer Herrenausstatter. Manchmal spielt sich auch eine Art Bluesrock in

den Vordergrund, immer von schwerem Schlagzeug und einem im Hall röhrenden Sänger [Brian F McPeck] begleitet. Als hätten Blue Cheer sich an Synthie-Rock versucht. Die Platte ist etwas unverschämt. Weil A.R.E. Weapons nach nur zwei Alben langweiligere, ausrechenbarere und taltigere Rockmusik spielen als die Rolling Stones nach 200. Die haben wenigstens noch einen guten Grund dazu: Die neuen Geldspeicher müssen endlich mal in Betrieb genommen werden. VO: 17.10.

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