Acapulco – Zeitlos

Hier sitze ich und winde mich. Was zum Teufel (Gott bringe ich dabei ganz bestimmt nicht mit ins Spiel, auch wenn mir das im Lied „Sodom und Gomorrha“ verkündet wird) soll ich über diese Platte schreiben, deren Macher mir richtig lieb sind, von deren Cover mich ein winziges Kind mit seinen himmelblauen Augen ängstlich fragend anschaut? Und – jetzt kommt’s – deren Inhalt mich leider überhaupt nicht überzeugt.

Die Vorgänger-Scheibe empfand ich tatsächlich als „Musik in einer Sprache, die jeder versteht“, so wie es auf der Platte zu lesen stand. Ich bedaure inbrünstig, daß es jetzt mit meinem Verständnis leider Essig ist. Seit dem letzen Jahr muß die Welt entweder einen ganz grauenvollen Wackelkontakt bekommen haben oder schlichtweg belanglos geworden zu sein, sonst würde Marcus Neu nicht solche Texte schreiben.

Die Fröhlichkeit ist leider perdu, oder meine Ohren haben sich entsprechend verändert, kann ja auch sein.

Als Musikanten schmeicheln die Jungs aus Köln meinen Hörapparaten schon eher, haben aber die zusätzlichen Gitarren, Bläser und Synthies nicht nötig, wie ich finde. Jedenfalls winde ich mich immer noch.

Texte: 2 Musik: 3