Adventures In Stereo – Alternative Stereo Sounds
Marina sucht das Glück, und dabei gibt das Hamburger Label nicht so schnell auf. Kürzlich hat es dazu den Experten Herrn Rossi (mit den Moulinettes) wiederbelebt. Nun sollen die Adventures in Stereo dem Glück auf die Schliche kommen, doch sie haben einen ungleich schwierigeren Auftrag: Denn die „Adventures“ sollen sich in eine künstliche Welt schleichen, in der ihr Schöpfer Brian „Beach Boy“ Wilson beinahe zugrunde gegangen wäre. Jim Beattie und Judith Boyle haben in dem idyllischen Harmoniestübchen, in das sich Wilson bis zur Paranoia eingeigelt hatte, Hausputz betrieben, einmal gut durchgelüftet und opulente Zuckerbäckereien in Klang und Harmonie rausgeschmissen. Nun singt Madame Boyle mit sich selbst im Chor. So klingen die Harmonien leicht, nüchtern und fast feierlich. Die Adventures in Stereo sind echte Poptimisten – kennen aber auch die Fallstricke, die ein langer Song in sich birgt. Fast unberührt und in alter Unschuld bleiben die Songs nach eineinhalb Minuten stehen und machen noch einen verschämten Knicks, bevor sie sich mit einem entschuldigenden „Ich war doch nur eine Idee“ verflüchtigen. ALTERNATIVE STEREO SOUNDS ist mehr als nur ein schlauer Beitrag zur Wiederentdeckung der Beach Boys, sondern die einzige Möglichkeit, wie diese Art Musik wirklich glücklich machen kann.
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