Apparat – Things to be frickled

Remixer machen im Idealfall fremde Tracks zu ihren eigenen, heißt es immer. Eine Remixsammlung wie THINGS to be frickled ist das ideale Medium, um den Wahrheitsgehalt dieser These nachzuprüfen. Auf CD l gibt es elf Remixe, die Apparat aka Sascha Ring für andere gemacht hat, auf CD 2 elf, die andere für ihn angefertigt haben. Wenn es stimmt, müsste CD 1 (die mit Apparat-Remixen für Swayzak, Raz Ohara, Boys Noize, Paul Kalkbrenner u.a.) wie ein Apparat-Album klingen. Nicht zwangsläufig gerade, sphärische elektronische Musik mit warmen Sequencerflächen und in sich homogen. Und CD 2 (Chris De Luca vs. Phon.o, Modeselektor, Boys Noize, Thomas Fehlmann Telefon Tel Aviv remixen Apparat-Tracks) wäre dann die Patchwork-Kraut-und-Rüben-Sammlung. Es stimmt. Selbst Apparats Remix von Boys Noizes „Shine Shine“, auf den eine Kritik später näher eingegangen wird, klingt wie ein Apparat-Track. Und die Sammlung auf der zweiten CD deckt alle Facetten zeitgenössischer Elektronikab zwischen mikrotonalem Gefrickel, Future Funk.abstrakten Studien und Minimal Techno. Kaufanreize:“Let Your Love Grow“ von Moderat. Modeselektor und Apparat plus Paul St Hilaire performen den Track live als abstrakten Mikro Dub. Und der „Shrubbnü Remix“ von „Hailin From The Edge“. Der Hamburger Produzent Schieres und T.Raumschmiere interpretieren den Song als düsteren Ambient Dub. Die Tracks von CD 2 werden alle zum ersten Mal auf CD veröffentlicht.

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