Bonnie „Prince“ Billy – Ask forgiveness

Wir zitieren ja nicht sehr oft den Yes-Gitarristen Steve Howe auf diesen Seiten, aber was sein muss. das muss einfach sein. Es spiele keine Rolle, wer einen Song geschrieben hat, solange er vom richtigen Interpreten gespielt werde, hat Howe einmal gesagt. Das ist seit John Coltranes Version(en) von..MyFavoriteThings“ zwar keine Neuigkeit mehr, schadet aber nicht, immer mal wieder bei den richtigen Gelegenheiten in Erinnerung gerufen zu werden. Selten hat diese Weisheit so zugetroffen wie auf Bonnie „Prince“ Billys Interpretation von R. Kellys „The World’s Greatest“-eine absolut ironiefreie Version des R’n’B-Songs. die zudem belegt, dass Kelly mit den Worten zu dem Song die reinste Poesiegeschrieben hat. Einem wie R. Kelly hört man aber nicht zu-Bonnie „Prince“ Billy natürlich schon. Der interpretiert auf dieser EP zusammen mit Meg Baird und Greg Weeks von Espers und der Cellistin Maggie Wienk sieben fremde Songs – neben R. Kelly noch Mickey Newbury.Glenn Danzig, Phil Ochs, Merle Haggard plus“l’ve Seen It All“ von Björk und Thom Yorke und das von Frank Sinatra popularisierte „Cycles“ – plus eine Eigenkomposition („l’m Loving The Street“). Will Oldham machtdiese Lieder-ohnedassjemand wie Rick Rubin danebenstehen würde-zu seinen eigenen und verleiht ihnen mit der Ambience dezent verzerrter elektrischer Gitarren eine rätselhafte Spookyness. Die Stimme von Espers-Sängerin Meg Baird gibt diesen ins reduzierte Country-Folk-ldiom umarrangierten Songs eine seltsame märchenhafte Versponnen hei t. Wir wollen nicht gleich von Bonnie „Prince“ Billys „American Recordings“ reden, aber es gibt wenig, was dieser Mann in den vergangenen Jahren nicht richtig gemacht hätte.

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