Dub oder nicht, das ist hier gar nicht die Frage. Was Calvin Johnston und Band auf den zehn Tracks ihres Debüt-Albums bieten, paßt in keine gängige Schublade und groovt trotzdem richtig gut los. Fans kennen die obercoole funky Rock’n’Reggae-Mixtur von etlichen Singles im Bootleg-Cover mit Stempel-Aufdruck. Johnston, als Ex-Beat-Happening-Mann und Mitglied der Halo Benders einer der Erfinder des US-Low-Fi-Rock, frönt im narkotischen Sound System seiner Leidenschaft für jamaikanische Musik und Studio-One-Riddims – und das mit authentischen Versatzstücken des amtlichen Dub-Sounds. Die Melodica, die er höchstselbst bedient, ist das Tüpfelchen auf dem Y – die BOOT PARTY zündet auf knochentrockenem Baß-Drum-Fundament. Und wenn Lois Maffeo und Jennifer Smith am Mikro sind, werden gar Erinnerungen an die legendären New Age Steppers wach.