Echoboy – Giraffe

Wahrscheinlich ist alles nur so gekommen, weil Flood ein paar Tage bei Richard Warren gewohnt hat. Im Hause von Echoboy soll sich der U2– und Depeche Mode-Produzent erst mal durch die Demo-Tracks gehört haben, die Warren innerhalb von zwölf Monaten aufgenommen hatte. Dann kamen die beiden überein, eine Art Roulette zu spielen, sie kombinierten eine Bassline aus einem Stück mit den Vocals aus einem anderen und dem Gitarrenpart aus einem dritten. Sie mixten herum, dass es eine Freude war. Giraffe ist zuallererst einmal ein weitaus song- und gesangorientierteres Album als seine Vorgänger, Warren schnuppert mit den zehn Tracks ein bisschen Mainstream-Luft, ohne den Experimenten und Spacerockübungen der frühen Tage untreu zu werden. Der Himmel über diesen Songs ist aber auch mit den Rauchschwaden angefüllt, die der U2-Fan von den letzten Stadionrockproduktionen kennt – eine Kunstwelt, die einen Film bebildern will.

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