Eels

Earth To Dora

EWorks/PIAS (VÖ: 30.10.)

Trost-Indie-Pop mit simpler Symbolik, aber großer Wirkung.

Dies ist die 13. Platte der Eels, und es gibt wenig Neues zu berichten. Mark Oliver Everett singt so heiser, wie er es immer getan hat, die Musik klingt nach Spieluhren-Indie-Rock, die Texte verbreiten eine wahrhaftige Form von Zweckoptimismus, der sich zwangsläufig ergibt, wenn man echte Scheiße durchlebt hat, der morgendliche Kaffee aber trotzdem schmeckt.

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Das Stück „Are We Alright Again“ ist ein typisches Beispiel: sanft groovend, mit allerhand Beatles-Referenzen wie Chören, Mellotron und der Botschaft, dass dieser Tag nicht so übel ist wie der gestrige und noch ein bisschen Dope im Haus ist. Der Song ist der einzige auf EARTH TO DORA, den Everett während der Pandemie geschrieben hat, der Rest stammt aus den Monaten davor, aber das spielt keine Rolle, denn die Musik der Eels handelt seit jeher vom Überlebensmodus in Lockdown-Zeiten. Nur dass diese Lockdowns bislang Privatsache waren, nun aber die gesamte Weltgesellschaft betrafen.

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Das Titellied ist besonders gelungen, zu üppigen Streichern rät Everett der Protagonistin, dem Schlamassel mit einem Lächeln zu begegnen, schließlich scheint die Sonne häufiger, als man denkt, „and magic happens everywhere you go“. Klar, Kalenderspruchniveau. Aber: Kann man gut gebrauchen gerade. Wobei Everett auch dahin geht, wo es wehtut: „Are You Fucking Your Ex?“ Nicht, dass er es nicht verstehen könnte, aber wissen will er es schon.

„EARTH TO DORA“ im Stream hören:

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