Constellation/Cargo

Avancierter Drone-Folk und -Rock, die Godspeed-Variante.

Liebhabern der Großgruppen Godspeed You! Black Emperor und Thee Silver Mt. Zion muss Efrim Menuck nicht mehr vorgestellt werden, seine Beiträge definieren seit über einem Jahrzehnt die Klangfarben der Produktionen des Constellation-Labels aus Montreal. Die acht Tracks auf Menucks Solo-Album Plays High Gospel dürfen als Fortführung der diversen Bandaufnahmen verstanden werden, mehr noch als Erweiterung der Godspeed- und Silver-Mt.-Zion-Sounduniversen. Der siebenminütige Eröffnungstrack „Our Lady Of Parc Extension And Her Munificent Sorrows“ stellt die zentralen Elemente im weit offenen Entwurf Menucks vor: die langsam ins Stück treibenden Gitarren-Drones, die sich hinter den im Raum stehenden Folk-Chor schieben und später ihre elektronischen Nervenenden blanklegen. Menucks Musik fungiert immer in einem ähnlichen Rahmen, die Soundmodalitäten und Elemente mögen differieren, fast jeder Track erzählt von einer Entwicklung, die sich aus Field Recordings, Delays und anderen Ereignissen auf der Geräuschpalette speist und ihr Ende in einem größeren Wall Of Sound findet. Einmal geht Menuck mit „Heavy Calls & Hospitals Blues“ den einfachen Weg einer Ballade – Piano, Gesang, ungefilterte Emotion. Der große Teil dieses Albums aber ist den avancierten Filterarbeiten des Gitarristen und Sängers Menuck gewidmet. Genau jenen Produktionen, die Godspeed und Silver Mt. Zion so unverwechselbar gemacht haben.

Key Tracks: „Heavy Calls & Hospitals Blues“, „Our Lady Of Parc Extension And Her Munificent Sorrows“, „A 12-Pt. Program For Keep On Keepin‘ On“