Firefall – Elan
Das neue Album der in Colorado beheimateten US-Gruppe Firefall ist, wie schon seine Vorgänger, ein auf Numero sicher produziertes Easy-Listening Werk, das musikalisch zwischen Country und Rock, Folk und Rhythm & Blues angesiedelt ist. Die Gruppe, die sich 1974 aus ehemaligen Mitgliedern der Byrds, von Jo Jo Gunne und den Flying Burrito Brothers rekrutierte, hat die Tradition der ehemaligen Bands der einzelnen Mitglieder auf einen Nenner zu bringen versucht. Daraus ergab sich zwangsläufig ein Stilgemisch, dem keine richtige Linie abzugewinnen ist. Da macht auch „Elan“ keine Ausnahme, obwohl die 10 Stücke in sich allesamt ausgezeichnete Kompositionen sind. Doch eine Geschlossenheit wie bei Crosby, Stills & Nash – mit denen Fireball noch am ehesten vergleichbar wären – ist leider nicht auszumachen. Manchmal hören sich die Songs der Gruppe an wie Westcoast-Eintopf, manchmal mauschelt sich ein bißchen Mississippi-Blues in das relativ einfache Harmoniegefüge, hin und wieder tauchen sogar ein paar Jazz-Phrasen auf. Das Erfolgsrezept ist klar. Mit allen diesen populären Zutaten läßt sich eine hervorragend konstruierte Musik für die Hitparaden machen, -die Firefall in den USA auch grundsätzlich im ersten Anflug nimmt.
Trotz allem sei erwähnt, daß Firefall jedes dieser Stilmittel perfekt beherrschen. In ihren Songs steckt durchweg handwerklich gute Kompositionsarbeit, die Arrangements sind fein durchdacht und die Gesangssätze hängen in ihrer Perfektion ihren Vorbildern CSN, Eagles, Poco oder Pablo Cruise in nichts nach. Das rechtfertigt schließlich auch drei ehrliche Kreuzchen für anspruchsvolle Hitparadenarbeit.
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