Inga & Annette Humpe

Swimming With Sharks

HUMPE-HUMPE, der erste Duo-Exkurs, war ein multinational angelegtes, experimentelles Werk mit vielen illustren Gästen (von Depeche Mode, Musikern von Madonna, Laurie Anderson und Joe Jackson bis zum Penguin Cafe Orchestra). Für SWIMMING WITH SHARKS haben sich Inga und Annette auf das Wesentliche beschränkt: ihre Stimmen. Wenn sie auch als Solistinnen „keine röhrenden Hirsche“ (Eigeneinschätzung) sind, so ist ihr unverwechselbares Trademark vor allem der zweistimmige Gesang. Um den ins rechte Licht zu rücken, arbeiteten sie mit Stimmenfetischist Armand Volker (Münchner Freiheit). Herausgekommen ist dabei dezenter, transparenter deutscher Pop internationaler Prägung (sieht man mal von der Aussprache des „th“ ab).

Aber ganz so poppig unverfänglich wie die Single „Careless Love“ und zwei, drei weitere kommerzielle Stücke („No Longer Friends“, „Holy Johnny“) ist SWIMMING… insgesamt doch nicht geraten. „Idiot“ und „Conspiracy“ sind von einem anderen, experimentierfreudigeren Geist beseelt, dito die jazzig-angehauchte Ballade „Swimming With Sharks“.

Eines fehlt dem Album allerdings noch, obwohl das von den Humpes angestrebt wurde: mehr Wärme und Menschlichkeit. Noch immer wirken Inga und Annette cool und ein wenig unnahbar.