Mark Lanegan Band

Blues Funeral

4AD/Beggars/Indigo VÖ: 03.02.

Die düstere Stimme des Grunge Blues entdeckt den Groove.

Fast acht Jahre sind vergangen seit Bubblegum, dem Album, mit dem Mark Lanegan, der ehemalige Frontmann der Screaming Trees, auch als Solokünstler zu ein bisschen Ruhm kam. Der Mann mit dem grummeligen, tieftraurig und zugleich tröstlich klingenden Bariton war ziemlich beschäftigt. Er hat die Songs der Americana-begeisterten Schottin Isobel Campbell drei Alben lang gesungen und mit dem Electronica-Gospel-Duo Soul­savers gearbeitet. Zusammen mit Greg Dulli, dem ehemaligen (und – wie man hört – zukünftigen) Chef der Afghan Whigs gründete er die Gutter Twins und tourte zudem als Gastsänger mit Dullis Band, den Twilight Singers. Diese Zusammenarbeiten mit Groove-affinen Musikern – Greg Dulli etwa ist ein großer Motown-Fan – scheinen ihre Spuren hinterlassen zu haben. In Lanegans neuem Soloalbum Blues Funeral steckt weniger Grunge, dafür an vielen Stellen ein treibender Rhythmus. Die Abgründe seiner Seele sind noch vorhanden, das zeigen die düsteren Texte der Songs. Den Blues will Mark Lanegan, anders als es der ambivalente Albumtitel andeutet, wohl nicht zu Grabe tragen. Aber er hält ihn in der Schwebe und gibt ihm Spannkraft. Seine „Ode To Sad Disco“ wird sogar von einem munter dahingaloppierenden Elektro­pop-Beat getragen. Im Kontrast mit Lanegans düsterem Gesang ist das ziemlich groß­artig. Key Tracks: „The Gravedigger’s Song“, „Ode To Sad Disco“

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