My Ugly Clementine

THE GOOD LIFE

BMG/Warner (VÖ: 11.8.)

Oh Schreck! Indie-Rock als konfliktfreier Safe-Space.

Die Wiener Band My Ugly Clementine macht Musik, der man nur zustimmen kann. Zusammen träumen die drei, auch mit ihren Soloprojekten erfolgreichen Musikerinnen Sophie Lindinger, Mira Lu Kovacs und Nastasja Ronck von einer gerechten Welt, weiblicher Emanzipation und ganz allgemein dem albumtitelgebenden guten Leben. Der Song „Are You In“ handelt jedoch – Oh Schreck! – von den möglichen Hindernissen auf dem Weg zu diesen Utopien: Erfolgsdruck, Hustle und natürlich auch das ein oder andere mentale Problem, das dann beim obligatorischen Psychotherapiebesuch besprochen werden kann.

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Verhandelt werden diese zeitgeistigen Themen zu professionell arrangiertem Indie-Rock mit Grunge-Sympathie, dem aber die auflockernden Sprechgesangsparts von Ex-Mitglied Kem Kolleritsch fehlen, sodass er etwas glatt bleibt. Wie ein musikalischer Safe-Space eignet sich THE GOOD LIFE dafür aber nur umso mehr als Hintergrundrauschen für das nächste Achtsamkeitsseminar, wo es ganz sicher keine Irritationen auslösen wird. Bei niemandem, versprochen! Nur ganz leicht drängt sich die Frage auf, ob Musik nicht auch von Konflikt lebt. Um es mit einer Zeile aus dem Song „Feet up“ zu sagen: „I mean, it’s nice, but I’m bored“.

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