Nick Hakim

Will This Make Me Good?

PIAS/ATO/Rough Trade (VÖ: 15.5)

Soul und Störgeräusche: bewusst anstrengende Identitätsstudien.

Wenn Soulmusik für den ewigen Fluss steht, dann ist der Neo-Soul von Nick Hakim eine Unterbrechung: Immer wieder stoppt und wandelt sich die Musik des New Yorkers, die Risse im Flow sind gewollt, Hakim erinnert damit an seine Konzentrationsschwäche, deren Symptome er bereits als Schüler zeigte.

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Lehrer und Eltern hatten dagegen einige Medikamente in petto, schon als Teenager stellte sich Nick Hakim jedoch die Frage, nach der er nun sein zweites Album betitelt hat: WILL THIS MAKE ME GOOD? „WTMMG“ hat Hakim den Titelsong abgekürzt, ihn zu hören, ist sehr anstrengend. Der Beat ist maschinell, die Stimmen sind verfremdet, nach 20 Sekunden gibt es einen dieser Breaks, die keinen Sinn ergeben, aber ihren Zweck erfüllen: Man sollte sich nie zu sicher fühlen!

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Der große Ausnahmetrack auf dieser Störgeräusch-Soulplatte ist „Qadir“, die Hommage an einen verstorbenen Freund, in die sich Nick Hakim siebeneinhalb Minuten fallenlässt und dabei klingt wie eine Brooklyn-2020-Version von Marvin Gaye zur Zeit von WHAT’S GOING ON.

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