Vorbildlich: die Lebensgeschichte der 1978 tragisch verstorbenen Folkrock-Pionierin.

22 Jahre nach ihrem Tod nun die erste Biografie von Sandy Denny in Buchform. Und um es gleich zu sagen: Clinton Heylin, der sich in den letzten zehn Jahren u.a. als Dylan- und Velvet-Underground-Biograf einen Namen gemacht hat, setzt der Lichtgestalt des britischen Folkrock in NO MORE SAD REFRAINS das längst fällige Denkmal. Auch wenn Sandy Denny in unseren Breiten anders als im englischen Sprachraum nie mehr als ein Geheimtip war: Die Lebensgeschichte der 1947 geborenen Sängerin und Songschreiberin ist verflochten mit all den Namen, die in der Folk Music der sechziger und siebziger Jahre wichtige Akzente setzten; angefangen von ihren Zeitgenossen wie John Renbourn.Tom Paxton und Jackson C. Frank über Fairport Convention, die Strawbs bis hin zu Fotheringay. Aber auch mit rock’n’roll animals wie Keith Moon, Lo well George und zahlreichen anderen schicksalshaften Figuren, mit denen sie sich häufig die Nächte um die Ohren schlug. Das ist gleichzeitig auch die Schattenseite dieser kurzen Karriere: Sie lebte alles in ihrem Leben exzessiv, leider auch ihren Hang zur Flasche und ihre Vorliebe für weisses Pulver. Dass Sandy Denny am 21. April 1978 schließlich ihren immer noch mysteriös umrankten, viel zu frühen Tod fand, gehört zu den tragischsten Geschichten der Rockgeschichte. Clinton Heylin schafft es, diese Geschichte, ergänzt um zahlreiche Interview-Segmente aus dem Denny-Umfeld, auf intelligente Weise zu erzählen. Lesenswert.

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