Sandwell District

Fabric 69

Fabric/Rough Trade

Ein DJ-Mix, mit allen Basslines und HiHats gewaschen.

Niemand sollte die jüngsten Darreichungen der New Yorker Underground-Heroen mit popassoziierter Schmonz-Verbalistik in Verbindung bringen, aber das Wiederaufleben der Tätigkeiten um das ehemalige Label Sandwell District gleicht durchaus einem Mini-Revival. Nach ihrem gemeinsamen, famosen Debütalbum von 2010 durften wir erst kürzlich in das Sci-Fi-Erstlingswerk von Dave Sumners (Function) eintauchen. Und die Inkubation hat gerade erst begonnen: Gemeinsam mit Karl O’Connor (Regis) ist ein 30-Tracks-Mix entstanden, der die Wichtig- und Notwendigkeit des Kollektivs für „contemporary techno“ düster unterstreicht. Hunderte Male wurden die Picks von u.a. Carl Craig, Factory Floor, VCMG und Laurent Garnier überarbeitet und mit Edits versehen. Alles nur, um dem Beton-Klangbild des Duos zu entsprechen. Es ist beeindruckend, zu hören, wie die beiden nicht nur zwei, sondern meist drei bis vier Tracks ineinander layern – man verzeihe die Floskel, aber das ist ein Mix wie aus einem Guss. Ob das deepe Wellblech-Brett „Detune“ der Kanadierin Mary Velo, der galoppierende Bass-(Alb-)Traum „Motion The Dance“ von Hemlock-Chef Untold oder die Drone-infizierte Narration von Surgeon – alles ordnet sich gespenstig genau dem Diktat der Düsternis unter. Ein Monster von einem Mix.