Satomimagae

Hanazono

RVNG Intl / Gurugurubrain (VÖ: 23.4.)

Die japanische Künstlerin wandelt zwischen mystisch-entrücktem Ambient-Folk und Geisterbeschwörung.

Die Entdeckung neuer Musik via Streaming gewöhnt den Hörenden daran, schnell Stimmungen und Wirkungen einzusortieren. Selbst wenn man sich vornimmt, sehr bewusst zu hören, sich Zeit zu nehmen: Die Oberfläche und die Algorithmen dahinter bereiten die nächsten Schritte schon vor, das Verweilen wird nicht mitgedacht. Umso interessanter ist es, im Strom der neuen Musik auf eine Platte wie diese zu stoßen, die sich zunächst einmal allem entzieht.

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HANAZONO ist das vierte Album der japanischen Künstlerin, die sich den Namen Satomimagae gegeben hat. Ihre Stücke sind kurz, meistens unter drei Minuten. Die Titel sind es auch. In jedem Song geht es um eine Beobachtung, Begegnung oder einen Gegenstand. Aus dem Konkreten entwickelt Satomimagae dann eine kurze Erzählung. Gleichzeitig hyperpersönlich und universell klingen diese Songs, zu greifen bekommt man sie nur schwer.

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Vor wenigen Monaten war es Big-Thief-Sängerin Adrianne Lenker auf ihrem SONGS AND INSTRUMENTALS- Album gelungen,
eine ähnliche Wirkung beinahe aus dem Nichts heraus zu erzeugen. Wie sie lässt auch Satomimagae Field Recordings in ihre Musik einfließen, das majestätische „Uchu“ wird dadurch zur Geisternummer. Hinzu kommt an manchen Stellen von HANAZONO eine Elektronik, deren Aufgabe es zu sein scheint, Emotionen zu verfälschen oder wegzudrücken. Da passt es, dass der einzige Track mit Beat, „Numa“, am wenigsten von der Stelle zu kommen scheint.

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