Seit zehn Jahren finanziert sich Calvin „Snoop“ Broadus über die Ausschlachtung eines konsequent eindimensionalen Images als Drogendealer und Zuhälter. Für bo$$ playa hat er in bewährter Snoop-Dogg-Manier die Grenzen zwischen seiner traurigen Realität und haarsträubender, nicht minder trauriger Fiktion gekonnt verwischt, um – gefangen in seinen sexistischen Wahnvorstellungen – nach seinem eigenen Drehbuch einen reichlich unspektakulären Tagesablauf nachzustellen. Und das geht so: Snoop steht auf, putzt geschickt die Zähne, ohne dabei einen Joint aus dem Mund zu nehmen und bügelt in Unterhosen und Duschhaube sein Hemd. Nach diesem konkurrenzlosen Höhepunkt ist alles mehr als vorhersehbar: Snoop erfreut die leichtbekleideten Mädchen, die sein Auto putzen, in dem er ihnen seine Hand aufs Gesäß klatscht; Snoop – ganz der Boss Playa – lädt Männer, die aus goldenen Kelchen trinken, auf sein Barbeque ein. bei dem „45 big exctusive bitches that I handpicked“ zugegen sein werden; Snoop lässt sich von einer nackten Frau „verwöhnen“, um danach bei einervirtuellen Rundfahrt durch ein miserabel programmiertes, regenbogenfarbenes „Ghetto“ seine Prostituierten abzukassieren. Da die wenigen und unspektakulären Songs visuell ungewohnt dürftig umgesetzt sind, finden sich unter den Extras wohl die Videos „From The Chuuch To The Palace und das in Brasilien gedrehte „Beautiful“, inklusive eines „Making Of“. Alles in allem sinnlos und zudem extrem ermüdend. Den halben Stern gibt’s für die Duschhaube.