Speedy Ortiz

RABBIT RABBIT

Wax Nine Records/H'Art (VÖ: 1.9.)

Versponnener Gitarren-Rock mit gleichermaßen Verwirrungs- und Hitpotenzial.

Ein Speedy-Ortiz-Album zu hören, ist immer eine etwas irritierende Erfahrung. Einerseits weiß das Quartett aus Philadelphia sehr wohl, wie man eine ins Ohr gehende und dort bleibende Pop-Melodie schreibt – jedoch hat man das Gefühl, dass es der Band am liebsten wäre, würden das möglichst wenige Leute mitbekommen. Nichts ist simpel oder geradeaus in den von mächtigen Gitarren dominierten Songs, jedes Instrument bewegt sich gefühlt unabhängig von den anderen, Rhythmus- und Melodiefraktion spielen gegeneinander an. Die Gitarren winden sich umeinander, bauen windschiefe Soundtürme und bringen sie mit viel Freude wieder zum Einsturz.

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Circa 50 davon, durch über 100 Effektpedale und 30 Verstärker gespielt, kamen auf RABBIT RABBIT zum Einsatz, diese Vielfalt an Equipment schlägt sich im körnig-warmen bis schneidend-brutalen Sound der Instrumente nieder. Dass der Pop-Appeal bei dem ganzen Chaos nicht verloren geht, ist besonders dem klugen Songwriting von Sängerin und Gitarristin Sadie Dupois zu verdanken. Man muss dieses Album vielleicht mehrere Male hören, um es richtig wertzuschätzen – dann wird man aber mit einem unheimlich aufregenden, intelligenten Gitarrenfeuerwerk belohnt.

Autor: Elias Pietsch

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