Steiner & Madlaina

RISIKO

Glitterbeat/Indigo (VÖ: 14.4.)

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Die Schweizerinnen bleiben ihrem tradierten Mix aus Singer/Songwriter und Indie-Rock treu.

Im „Paradies“, da ist es schön. Zwar wachsen Orangenbäume, aber was fließt, ist eher der Rotwein als irgendwelche Fruchtsäfte. Die Vorab Single deutete es schon an: Nora Steiner und Madlaina Pollina fügen auf Album Nummer drei ihrer bisherigen Erzählung ein neues, aber nahtlos anschließendes Kapitel zu.

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Der Sound von RISIKO ist kernig und im weitesten Sinne analog. Rau klingen die Songs, aber immer melodiös, gemacht eher für die mittleren als die ganz großen Bühnen. Man möchte die Schweißtropfen der Band schon auf der eigenen Haut spüren, das Funkeln in den Augen sehen. Inhaltlich treffen Geschichten über die Liebe auf solche über die Gesellschaft. Mal sind die beiden Bandleaderinnen selbst die Protagonistinnen, mal beobachten sie.

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Mal steckt Ironie in den Zeilen, mal Zärtlichkeit. Letztere macht die stärksten Songs auf diesem Album aus: In „Engel am Hauptbahnhof“ – was für herrliche Ausflüge in den Twang sich die Gitarre hier erlaubt – wird vom Bahnhof als Prinzip erzählt, von der Eile und der Ruhe, von der Ein- und der Zweisamkeit. Im folgenden „Unter uns“ braucht es nur ein E-Piano und eine verhallte Gitarre, um die Ballade der Liebe zur singen. Und das abschließende „Ich blibe und du gahsch“ winkt der Zuneigung nicht nur auf Schwyzerdütsch, sondern auch mit wunderbarer Wehmut hinterher.

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