Sylvester – M-1015
Mit seinem jüngstem Werk, nach dem Erscheinungstermin in den Staaten benannt, steuert Sylvester auf altem Uptempo-Kurs. Hi-NRG in sämtlichen Spielarten machte ihn bekanntlich Ende der siebziger Jahre zum Disco-Apoll. Damals hallten „You Make Me Feel“ und seine Version von „I Who Have Nothing“ nonstop durch die Tanzpaläste.
Auf seinem 14. (!) Album bereichert er nun seine Auffassung von moderner Tanzmusik mit (schon nicht mehr?) modischen Break-Spielereien. Die „12“-inch-Auskopplungg „Rock The Box“ zeugt deutlich davon, aber auch „Sex“ und „Take Me To Heaven“ sind nach dem Muster gestrickt, das er „the new music“ nennt.
Mit ein Grund für die gleichförmige musikalische Umsetzung mögen seine eher bescheidenen stimmlichen Qualitäten sein, die eine Ballade wie „Shadow Of A Heart“ glatt scheitern lassen – einen Disco-Reißer wie „I Don’t Wanna Think About It“ jedoch recht passabel illustrieren.
Die Background-Vocals von Weather Girl Martha Wash dagegen sind famos in die polyrhytmischen Orgien eingepaßt, die Sylvester Song für Song inszeniert.Was M-1015 letztendlich aus der High Energy Masse heraushebt, ist Sylvesters Fähigkeit, seine vorhandenen Talente optimal zu nutzen.
Nach Kriterien, die in Gaydisco-Tempeln Gültigkeit haben.
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