The Doors :: Live In Vancouver 1970
Gaststar Albert King brachte am 6. Juni 1970 etwas Blues in den psychedelischen Rock des Quartetts aus L. A.
Erst wenn der letzte Ton, den die Doors je live gespielt haben, das letzte Wort, das Jim Morrison je gesungen hat, auf CD verewigt ist, werdet ihr merken: Man kann Künstler ihres Mythos‘ und ihrer Magie auch durch einen Veröffentlichungs-Overkill berauben. Siehe Jimi Hendrix. Sechs Studioalben des Quartetts aus Los Angeles sind zwischen 1967 und 1971 erschienen, ferner mit Absolutely Liver ein Konzertmitschnitt – gewiss kein großes, aber allemal ein großartiges, heute noch wichtiges und hörenswertes Lebenswerk. Seit geraumer Zeit wird nun aber eine Live-CD nach der anderen auf den Markt geworfen, einige grandios, andere grottig. Live In Vancouver 1970 liegt nun irgendwo zwischen diesen Extremen. Zu hören gibt es das übliche Repertoire („Light My Fire“, „The End“), doch haben Morrison, Manzarek, Densmore und Krieger hier phasenweise sogar buchstäblich den Blues: Mit Gaststar Albert King an der Gitarre jammen sich die vier durch Klassiker wie „Little Red Rooster“, „Money“ und „Who Do You Love“, was sich mitunter packend anhört, beizeiten aber arg ausfranst, derweil der Sound leider kaum über Bootleg-Standard liegt.
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