The Nitecaps – Go To The Line

Seit Jahren schon machen sie den New Yorker Club-Untergrund unsicher, jetzt haben sie endlich einen Vertrag und damit die Chance, ihr m den USA unbestrittenes Live-Talent auch auf Platte zu beweisen.

Wie die Stadt, aus der sie kommen, sind die Nitecaps ein Gemisch aller Rassen dieser Erde: gelb, rot, weiß, schwarz – geeint m der Vorliebe für eine Musik: SouJ.

Man hat sie schon New Yorks Antwort auf Dexys Midnight Runners genannt und dabei vor allem an die Musik der ersten Dexys-LP von vor zwei Jahren gedacht; mit ihren offensichtlichen Zitaten von Stax-Soul der Sechziger, ihren satten, präzisen Bläsersätzen und mit ihrer Verehrung für Otis Redding. All diese roots halten auch die Nitecaps zusammen, die eigentlich zu viert spielen, aber meist von der Bläsersektion „The Uptown Horns“ verstärkt werden, die auch bei Dutzenden anderer NY-Bands aller Stilfungen mitmacht.

Im Zentrum steht Sanger und Gitarrist Jahn Xavier, ein wilder Zwerg, physiognormsch in der Nähe von David Johansen, aber von einer Energie getrieben, die nur selten bei weißen Musikern anzutreffen ist.

Zwar nervt er als Gitarrist, wenn man ihn zu lange Soli spielen läßt, aber als Sänger kann er es sogar mit seinen Vorbildern aufnehmen. Bis auf ein schwaches Klassiker-Medley sind die sämtlich hervorragenden Songs ebenfalls von Xavier geschrieben; fast jede Nummer von dem hinreißenden Tempo beseelt, in dem er sich auch auf der Bühne bewegt. Ein Wechselbad von Stimmung und Zuständen, stets mit der optimistischen Grundhaltung des Sechziger-Souls vorgetragen.