The Polyphonic Spree

Yes, It‘s True

Cherry Red/Rough Trade

Über das Crowdfunding-Portal Kickstarter finanziert: Das erste Album der sinfonischen Rockband aus Dallas mit neuem Material seit sechs Jahren.

„You know that I know you’re popular by design, you know that I know you’re wonderful in the light“, schmettert der Chor mit Pop-Inbrunst. Das war ja einer der Gründe, warum man The Polyphonic Spree vor elf Jahren ins Herz geschlossen hatte. Wer kann ernsthaft etwas gegen einen Bandleader haben, der Tim DeLaughter heißt und mit einer singenden Kommune das Gute in der Welt beschwören will? Irgendwie aber hat man die Band aus den Augen verloren. Von den Alben Together We’re Heavy und The Fragile Army wollte die Welt nicht mehr so viel wissen. Nach diesen Rückschlägen nahm DeLaughter eine Pause, die ihm gut bekommen ist. Er verirrt sich jetzt nicht mehr im Dickicht der künstlerischen Capricen, sondern achtet darauf, dass die Songs kompakt bleiben und die Band auf den Punkt kommt. In „You Don’t Know Me“ suggeriert der Groove sofort ein Gefühl der Entschlossenheit. Einen Song wie „Hold Yourself Up“ hätten The Killers schreiben können, wenn sie über so etwas wie Charme verfügen würden. „Uh yes, the sound of the 70s from the Polyphonic Spree“, erklärt ein Ansager am Ende von „Carefully Try“. Da spricht er wahre Worte. Der Einfluss von Glamrock und Bowie, von Disco und den Pianoballaden von Elton John ist nicht wegzuleugnen. Er mischt sich mit den psychedelischen Weltfluchtfantasien der altbekannten Spree-Vorbilder The Flaming Lips und Grandaddy. Ja, das ist wahr. Und gut.