The Prettiest Star

Brett Smiley – bitte wer, fragen ca. 100% der Weltbevölkerung. Smiley war zweierlei: Kinderstar und Schauspieler und der schönste Glamrocker aller Zeiten, der aussah, als hätten ihn Bowie. Bolan und die New York Dolls im gemeinsamen Champagner-Koks-Rausch ersponnen. Und: nichts. Ein schwarzes Loch in der Popgeschichte. Dolls- und Johnny-Thunders-Biographin Nina Antonia sah ihn 1974, mit 14. im Fernsehen; diese paar Minuten veränderten ihr Leben. Ihre 30jährige Suche nach dem vergessenen Superstar, der nie einer werden durfte, dessen Absturz weniger spektakulär (aber vielleicht noch deprimierender) verlief als der von Thunders und Jobriath (und der heute noch aktiv ist!), ist eine Mischung aus Auto- und Biographie, Krimi und Essay. Und derart nüchtern, liebevoll, begeistert und melancholisch geschrieben, daß 100% aller Leser mit einer glitzernden Träne im Auge selber nach Smiley suchen werden (sein einziges, 1973 von Andrew Loog Oldham produziertes Album erschien erst 2003).

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